Kreml sieht Zukunft als «katastrophal» an
Die niedrige Geburtenrate in Russland sorgt für einen Rückgang der jungen Bevölkerung. Der Kreml fürchtet eine «katastrophale» Zukunft.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Geburtenrate in Russland sinkt weiter.
- Trotz Vergünstigungen bekommen russische Frauen im Schnitt nur 1,4 Kinder.
- Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sieht Putin für den Rückgang nicht verantwortlich.
«Wir leben im grössten Land der Welt und werden von Jahr zu Jahr weniger», heisst es von Dmitri Peskow. Der Kreml-Sprecher zeigte sich nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur «Tass» am Freitag besorgt bezüglich der niedrigen Geburtenrate in Russland. Der Rückgang der jungen Bevölkerung sei demnach «katastrophal für die Zukunft der Nation».
Im Schnitt liege die Geburtenrate bei 1,4 Kindern pro Frau. Peskow bezeichnete die Zahl als «vergleichbar mit europäischen Ländern, Japan und so weiter». Für Russland bedeute es jedoch erschreckende Zukunftsaussichten.

«Die Geburtenrate zu steigern» sei die einzige Möglichkeit, die Zukunftsaussichten des Landes zu verbessern. «Jeder mit vielen Kindern ist ein Held», so der Kreml-Sprecher.
Vergünstigungen für kinderreiche Familien
Wie «T-Online» berichtet, hält sich die Geburtenrate in Russland seit den 1990er-Jahren auf einem niedrigen Niveau. Zwar stellt der Staat für kinderreiche Familien Sozialleistungen und günstigere Kredite in Aussicht. Zu einem Anstieg haben die Massnahmen bislang jedoch nicht geführt.
Stattdessen sorgte Russlands Angriffskrieg für eine Massenflucht der russischen Einwohner aus Angst vor Einbeziehung. Auch die Zahl der Todesfälle bei der Covid-Pandemie sowie sinkende Einwanderungszahlen verschärften die Lage.
Dass Russlands Präsident Wladimir Putin für die Situation mitverantwortlich sei, wies Peskow allerdings zurück. Es sei «eine der Prioritäten des russischen Präsidenten», die Geburtenrate im Land zu verbessern. Man arbeite «sehr hart daran» – die Situation bliebe dennoch «für eine gewisse Zeit schwierig».
















