Kirschblüten-Feste wegen Coronavirus-Epidemie in Japan abgesagt
Wegen der anhaltenden Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat Japan mehrere seiner berühmten Kirschblüten-Feste abgesagt.

Das Wichtigste in Kürze
- Für April geplante Frühlingsfeiern in Tokio und Osaka finden nicht statt.
Die traditionellen Frühlingsfeiern in den Städten Tokio und Osaka, die jährlich Millionen von Menschen anlocken, werden nicht wie geplant im April stattfinden, wie die Organisatoren am Freitag mitteilten. Weitere Absagen von werden nach Berichten der örtlichen Medien voraussichtlich folgen.
Japans Behörden versuchen mit einer Vielzahl von Massnahmen, die Ausbreitung des Erregers der Atemwegserkrankung Covid-19 aus China einzudämmen. Unter anderem wurden zahlreiche Schulen geschlossen, und die Regierung forderte die Menschen auf, die öffentlichen Verkehrsmittel während der Stosszeiten zu meiden sowie von zu Hause aus zu arbeiten. Der Disneyland-Freizeitpark in Tokio gab am Freitag seine rund zweiwöchigen Schliessung bekannt.
Derweil kündigte Japans Regierungschef Shinzo Abe ein «zweites Notfallpaket» in Höhe von über 270 Milliarden Yen (rund 2,3 Milliarden Euro) an. Mitte Februar hatte die Regierung bereits 15,3 Milliarden Yen zur Finanzierung der Eindämmungsmassnahmen gegen das Virus zur Verfügung gestellt. Unter anderem sollten damit Virus-Tests sowie Inspektionen an den Grenzen finanziert sowie die Herstellung von Atemschutzmasken ausgeweitet werden.
In Japan wurden bis Samstag mindestens 230 Infektionsfälle bestätigt, fünf Menschen starben. Weltweit wurden mehr als 85.000 Fälle und mehr als 2900 Tote gemeldet.