Dropped-Head-Syndrom durch Handy: Gamer kann Kopf nicht mehr heben
Ein 25-jähriger Gamer entwickelte durch exzessives Handyzocken das Dropped-Head-Syndrom. Ärzte mussten operativ eingreifen.

Der 25-jährige Japaner verbrachte Jahre mit gesenktem Kopf über seinem Smartphone. Irgendwann konnte er seinen Kopf nicht mehr anheben.
Die Ärzte diagnostizierten das seltene Dropped-Head-Syndrom, wie «Heute.at» berichtet.
Dropped-Head-Syndrom durch Handy
Seine Nackenmuskulatur war so stark geschwächt, dass das Gewicht des Kopfes nicht mehr gehalten werden konnte. Der junge Mann entwickelte eine auffällige Beule im Nacken.

Zusätzlich traten Taubheitsgefühle in den Armen und Schwäche in der linken Hand auf. Er hatte Schwierigkeiten beim Schlucken und Sprechen.
Die Ernährung beschränkte sich auf eine Mahlzeit pro Tag, was zu Gewichtsverlust führte. Erst dann suchte er medizinische Hilfe auf, wie die Fachzeitschrift «JOS Case Reports» beschreibt.
Dropped-Head-Syndrom: Ursachen und Symptome
Das Dropped-Head-Syndrom ist eine seltene Erkrankung, bei der die Nackenmuskulatur versagt. Laut «TAG24» kann dies durch neuromuskuläre Erkrankungen wie Parkinson oder ALS ausgelöst werden.
In jüngster Zeit rückt jedoch auch die Fehlhaltung durch stundenlanges Starren aufs Handy in den Fokus. Die Betroffenen können ihren Kopf nicht mehr selbstständig heben.
Oft kommen Schluckbeschwerden, Sprachprobleme und Einschränkungen im Alltag hinzu. In schweren Fällen droht eine dauerhafte Fehlstellung der Wirbelsäule.
Behandlung und Warnung der Ärzte
Die Ärzte entschieden sich für eine Operation. Sie entfernten beschädigte Wirbelteile und Narbengewebe und stabilisierten den Nacken mit Schrauben und Metallstäben, wie «Heute.at» berichtet.

Nach sechs Monaten konnte der Patient seinen Kopf wieder heben. Mediziner warnen vor den Risiken exzessiver Smartphone-Nutzung.
Besonders junge Menschen sind gefährdet, wie der Fall aus Japan zeigt. Auch in anderen Ländern wurden ähnliche Fälle dokumentiert.