In der Kirgisischen Haupstadt Bischkek herrscht nun Ausnahmezustand. Präsident Sooronbaj Dscheenbekow verhängte diesen als Reaktion auf tagelange Proteste.
Parlamentswahl in Kirgistan
Menschen protestieren während einer Kundgebung gegen die Ergebnisse einer Parlamentsabstimmung. Nach der Parlamentswahl in dem zentralasiatischen Land Kirgistan ist es zu Ausschreitungen mit der Polizei gekommen. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In Kirgistan finden seit Anfang dieser Woche täglich Proteste statt.
  • Der Kirgisische Präsident hat nun den Ausnahmezustand in der Hauptstadt verhängt.
  • Es gelten Ausgangssperren und Soldaten werden stationiert.

Im zentralasiatischen Kirgistan hat Präsident Sooronbaj Dscheenbekow am Freitag nach tagelangen Protesten den Ausnahmezustand über die Hauptstadt Bischkek verhängt.

Die Sicherheitsmassnahmen sollten in der Stadt mit etwa einer Million Einwohnern verschärft werden, hiess es in einem Dekret. Es gelten Ausgangssperren und es sollen zudem Soldaten stationiert werden. Die neuen Regelungen gelten vorerst bis 21. Oktober.

Seit Wochenbeginn gibt es in der Ex-Sowjetrepublik täglich Proteste. Es kam auch zu Ausschreitungen, bei denen Demonstranten das Regierungsgebäude stürmten.

Proteste in Kirgistan
Menschen protestieren während einer Kundgebung auf dem zentralen Platz. Nach massiven Protesten gegen die umstrittene Parlamentswahl sind die Menschen erneut auf die Strasse gegangen. Sie fordern eine neue Regierung und den Rücktritt von Präsident Dscheenbekow. - dpa

Hintergrund sind massive Manipulationen bei der Parlamentswahl am Sonntag. Die Wahlkommission annullierte daraufhin die Abstimmung. Ein neuer Termin soll bis Anfang November festgelegt werden.

Auch am Freitag versammelten sich in der Hauptstadt wieder Tausende. Die Demonstranten fordern auch den Rücktritt des Präsidenten, der seit 2017 im Amt ist.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

AbstimmungAusnahmezustand