Der russische Ministerpräsident Michail Mischustin zählt auf die Eurasischen Wirtschaftsunion und den Iran. Sein Ziel: Ein Freihandelsabkommen.
Michail Mischustin
Michail Mischustin setzt auf die eurasische Wirtschaftsunion und den Iran. - Keystone

Der russische Ministerpräsident Michail Mischustin erwartet die Schaffung einer Freihandelszone zwischen der von Russland dominierten Eurasischen Wirtschaftsunion und dem Iran bis Ende des Jahres. Bei einem Treffen mit dem iranischen Vizepräsidenten Mohammad Mokhber in der zentralasiatischen Republik Kirgistan sagte Mischustin am Mittwoch, dass alle entsprechenden Verhandlungen abgeschlossen seien.

Die Eurasische Wirtschaftsunion ist ein von Moskau geführter Zusammenschluss von Staaten ohne Zollgrenzen nach dem Muster der EU. Mischustin sagte, dass der Iran seit Jahrzehnten ein wichtiger und verlässlicher Partner Russlands sei.

Handel auf Rekordwert

Der Handel sei demnach alleine im Vorjahr auf den Rekordwert von über 350 Milliarden Rubel (rund 3,5 Milliarden Euro) gewachsen. Die Regierungsvertreter kamen am Mittwoch in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek zusammen. Dort tagen am Donnerstag die Regierungschefs der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO).

Nach dem Überfall auf die benachbarte Ukraine vor 20 Monaten ist Russland vom Westen mit vielen Sanktionen belegt worden. Auch gegen die Islamische Republik Iran, die Russland unter anderem mit sogenannten Kamikaze-Drohnen beliefert, wurden etliche Sanktionen erlassen. Dabei geht es um massive Menschenrechtsverstösse und Verletzungen des Atomabkommens durch die Regierung in Teheran.

Sie gilt auch als grosser Unterstützer der von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuften Hamas. Britische Geheimdienstexperten hatten Anfang Oktober gesagt, dass eine weitere wirtschaftliche Annäherung der beiden vom Westen isolierten Länder zu erwarten sei.

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