Kirchenoberhäupter in Jerusalem warnen vor Gaza-Einnahme

Keystone-SDA
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Israel,

Die Kirchenoberhäupter in Jerusalem äussern grosse Sorge über die geplante Eroberung von Gaza durch Israel.

Christen Gaza
Im Heiligen Land sind Christen nur eine kleine Minderheit: In Israel bekennen sich rund 180'000 der zehn Millionen Einwohner zum Christentum. (Symbolbild) - dpa

Kirchenoberhäupter in Jerusalem haben eindringlich vor den Folgen der geplanten Einnahme der Stadt Gaza durch die israelische Armee gewarnt. In einer gemeinsamen Botschaft des griechisch-orthodoxen und des lateinischen Patriarchats in Jerusalem äusserten sie grosse Sorge angesichts der geplanten Evakuierung der Stadt, in der sich Hunderttausende Zivilisten drängten.

Sowohl die griechisch-orthodoxe Kirche des Heiligen Porphyrius als auch die katholische Kirche der Heiligen Familie – beide in der Stadt Gaza gelegen – dienten seit Beginn des Krieges vor fast zwei Jahren als Zufluchtsort für Hunderte Zivilisten, hiess es weiter. Darunter seien auch Frauen, Kinder und ältere Menschen. In einem Gebäude der katholischen Kirche würden auch seit Jahren Menschen mit Behinderungen betreut.

Im Heiligen Land sind Christen nur eine kleine Minderheit: In Israel bekennen sich rund 180'000 der zehn Millionen Einwohner zum Christentum. Schätzungen zufolge leben im Westjordanland und im arabisch geprägten Ostteil Jerusalems 50'000 Christen, im umkämpften Gazastreifen rund 1000.

Geistliche bleiben trotz Gefahr

«Viele von denen, die innerhalb der Mauern der Anlagen Zuflucht gesucht haben, sind durch die Entbehrungen der vergangenen Monate geschwächt und unterernährt», hiess es in der Mitteilung der Kirchenoberhäupter. «Die Stadt Gaza zu verlassen und zu versuchen, in den Süden zu fliehen, käme nichts Geringerem als einem Todesurteil gleich.»

Aus diesem Grund hätten die Geistlichen und Ordensschwestern beschlossen, «zu bleiben und weiterhin für all jene zu sorgen, die sich in den Anlagen aufhalten». Es sei «an der Zeit, diese Spirale der Gewalt zu beenden, dem Krieg ein Ende zu setzen und das Gemeinwohl der Menschen in den Vordergrund zu stellen», lautete es weiter.

«Mit grosser Dringlichkeit appellieren wir an die internationale Gemeinschaft, auf ein Ende dieses sinnlosen und zerstörerischen Krieges hinzuwirken sowie auf die Rückkehr der Vermissten und der israelischen Geiseln.»

Kommentare

User #1286 (nicht angemeldet)

Jene die warnen und drohen, sollen selber an die Front. Denn auch ich kann vom Sofa vieles tun und verlangen. Einfach nur noch Geschwätz. Und das Elend lauft weiter.....

ChanLee

es gibt auch dort keinen realen gott und seine brüder,phantasien der prediger,wer mitmacht ist unterwürfig danach,sie haben gesagt nicht er,gibts eben nicht

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