KCNA: Bei Waffentest zwei Lenkraketen auf «Inselziel» abgefeuert
Nordkorea hat bei seinem jüngsten Raketentest am Montag nach eigenen Angaben zwei taktische Lenkraketen abgefeuert.

Das Wichtigste in Kürze
- Bereits vierter Raketentest seit Jahresbeginn.
Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete am Dienstag, dass die «beiden taktischen Lenkraketen», die im Westen des Landes abgefeuert wurden, «präzise ein Inselziel» im Meer östlich der koreanischen Halbinsel getroffen hätten. Dabei sei die «Genauigkeit, Sicherheit und Effizienz des in der Produktion befindlichen Waffensystems» bestätigt worden.
Am Vortag hatten Südkorea und Japan einen erneuten Raketentest aus Nordkorea gemeldet. Es handelte sich bereits um den vierten Waffentest seit Beginn des Jahres. Erst am Freitag hatte Nordkorea zwei Lenkraketen von einem Zug aus abgefeuert. Ausserdem soll das Militär am 5. und 11. Januar Hyperschallraketen getestet haben.
Hyperschallraketen können mehr als die fünffache Schallgeschwindigkeit erreichen und sind im Flug manövrierfähig. So sind sie für die herkömmliche Luftabwehr schwer auszumachen und abzufangen.
Als Reaktion darauf hatten die USA Nordkorea am Montag aufgefordert, «seine ungesetzlichen und destabilisierenden Aktivitäten einzustellen». In einem Telefongespräch mit südkoreanischen und japanischen Beamten äusserte der US-Sonderbeauftragte für Nordkorea, Sung Kim, laut Angaben des Aussenministeriums in Washington «Besorgnis» über die Raketenstarts und forderte Pjöngjang auf, «ohne Vorbedingungen» zum Dialog zurückzukehren.
Wegen seines Atom- und Raketenprogramms ist Nordkorea seit Jahren international isoliert. Pjöngjang verweist bei Kritik stets auf sein «Selbstverteidigungsrecht» gegen Bedrohungen insbesondere aus den USA. Die USA bemühen sich seit Jahren ergebnislos um eine diplomatische Verständigung.