Die internationalen Truppen in Afghanistan könnten früher abgezogen werden. Laut einem Sprecher werden alle Entscheidungen respektiert.
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Die Hauptstadt Kabul wird nicht mehr von der Regierung in Afghanistan kontrolliert. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die internationalen Truppen in Afghanistan könnten früher abgezogen werden.
  • Die afghanische Regierung werde alle Abzugsentscheidungen repektieren, sagte ein Sprecher.

Nach Berichten über einen möglichen früheren Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan hiess es aus Kabul, die afghanische Regierung werde die Abzugsentscheidungen respektieren. Das teilte ein Sprecher des Präsidentenpalastes in Kabul am Mittwoch mit. Man wisse über alle Abzugsentscheidungen Bescheid und werde in allen Phasen kooperieren, sagte er weiter.

Am Mittwoch war bekannt geworden, dass die deutschen Streitkräfte auf Drängen der US-Regierung einen deutlich schnelleren Abzug ihrer Soldaten aus Afghanistan vorbereiten. Deutschland stellt derzeit mit 1100 Soldaten nach den USA das grösste Kontingent in der etwa 10'000 Soldaten starken Nato-Truppe.

Auch USA zieht Truppen früher ab

Das Verteidigungsministerium in Berlin informierte am Mittwoch die Fachpolitiker im deutschen Parlament: Die Kräfte der Nato-Mission «Resolute Support» könnten das Land nun bereits Anfang Juli verlassen.

Die USA als grösster Truppensteller hatten sich bisher auf einen Abzug bis zum 11. September festgelegt, dem 20. Jahrestag der Terroranschläge des islamistischen Netzwerks Al-Kaida in den USA.

Aus den USA wurde nun signalisiert, dass der 11. September die falsche Symbolik beinhalte. Der 4. Juli ist in den USA der Unabhängigkeitstag und Nationalfeiertag.

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