Der israelische Aussenminister Eli Cohen besuchte erstmals Bahrain, um dort die diplomatischen Beziehungen zu dem Golfstaat zu verbessern.
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Israels Aussenminister Eli Cohen. - AFP/Archiv

Der israelische Aussenminister Eli Cohen besucht an diesem Sonntag den Golfstaat Bahrain. Es sei der erste Besuch Cohens in einem der Golfstaaten, die 2020 Annäherungsabkommen mit Israel unterzeichnet hatten, teilte das Aussenministerium in Jerusalem mit.

Cohen werde seinen Amtskollegen Abdullatif Al-Sajani treffen, die israelische Botschaft offiziell an ihrem dauerhaften Standort in Manama einweihen sowie mehrere Vereinbarungen beider Länder unterzeichnen. Er werde auf seiner Reise von israelischen Geschäftsleuten begleitet. Ziel sei es, den Handel zwischen den Staaten und Investitionen anzukurbeln.

Ein zuvor geplanter Besuch Cohens in Bahrain war nach Medienberichten wegen eines umstrittenen Besuchs des Polizeiministers Itamar Ben-Gvir auf dem Tempelberg (Al-Haram al-Scharif) in Jerusalem im Juli abgesagt worden.

Diplomatische Beziehungen als gemeinsames Ziel

Der Besuch erfolgt eine Woche nach einem diplomatischen Misserfolg Cohens. In Libyen war es zu heftigen Protesten gekommen, nachdem Israels Aussenministerium ein Treffen Cohens mit der libyschen Aussenministerin Nadschla al-Mankusch bekanntgegeben hatte. Al-Mankusch wurde Medienberichten zufolge suspendiert.

Im September 2020 hatte Israel unter US-Vermittlung die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie Bahrain vereinbart. Marokko und der Sudan kündigten solche Schritte danach ebenfalls an. Zuvor unterhielten nur zwei arabische Staaten – Ägypten und Jordanien – Beziehungen zu Israel

Im vergangenen Jahr hatte bereits der damalige israelische Ministerpräsident Naftali Bennett Bahrain besucht. Der frühere Aussenminister Jair Lapid hatte die israelische Botschaft im September 2021 an ihrem vorläufigen Standort eingeweiht.

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