Israel und Iran: Experten diskutieren Kriegsszenarien
Die Eskalation zwischen Israel und Iran hält die Welt in Atem. Experten sehen verschiedene Szenarien für die nächsten Wochen im Nahost-Konflikt.

Israel hat den Iran seit der vergangenen Woche mit massiven Luftschlägen auf Atomanlagen und Militäreinrichtungen überzogen. Ziel war laut israelischer Regierung, das iranische Atomprogramm zu stoppen.
Der Iran wertet die Angriffe als Kriegserklärung und antwortete mit Raketenangriffen auf Israel. Die israelische Regierung hat den Ausnahmezustand verhängt.
Die Bevölkerung sucht Schutz in Bunkern, wie der «Deutschlandfunk» berichtet. Im Iran wurden wichtige Infrastrukturen, darunter Ölanlagen und Medienhäuser, beschädigt.
Bekämpft Iran Israel nach Hisbollah-Vorbild?
Etliche Beobachter vergleichen das Verhalten des Iran jetzt mit der libanesischen Hisbollah. Diese agiert oft indirekt und setzt auf asymmetrische Kriegsführung, wie der «Deutschlandfunk» berichtet.

Die Experten halten es für möglich, dass der Iran künftig verstärkt auf Stellvertreter wie Milizen und Cyberangriffe setzt. Der Iran könne so versuchen, eigene Verluste zu minimieren.
Druck aus dem Westen
Ein weiteres Szenario ist erhöhter Druck aus dem Westen auf den Iran. USA und EU erwägen laut «NZZ» neue Sanktionen gegen den Iran, die wirtschaftlichen Folgen könnten das Land weiter schwächen.

Bereits jetzt sind Sanktionen in Milliardenhöhe in Kraft, was sich auch auf den Ölpreis auswirkt: Ein Barrel kostet derzeit 85 US-Dollar (rund 76 Franken), wie «esyoil» meldet.
UN-Generalsekretär António Guterres ruft beide Seiten zu grösster Zurückhaltung auf, wie der «Deutschlandfunk» berichtet. Die internationale Gemeinschaft warnt vor einer weiteren Eskalation und fordert eine Rückkehr an den Verhandlungstisch.
Angst vorm Flächenbrand
Viele Experten sehen die Gefahr einer unkontrollierten Eskalation. Die gegenseitigen Angriffe könnten schnell ausser Kontrolle geraten, bereits jetzt gibt es Hunderte Tote und Tausende Verletzte auf beiden Seiten.
Internationale Beobachter warnen, dass jeder weitere Angriff einen Flächenbrand im Nahen Osten auslösen könnte, so «Deutschlandfunk».