Israel startet neuen Aufklärungssatelliten
In der Nacht hat Israel erfolgreich den Aufklärungssatelliten «Ofek 19» mit einer «Schavit»-Rakete ins All geschickt.

Israel hat in der Nacht erfolgreich einen neuen Aufklärungssatelliten ins All gebracht. Der Start von «Ofek 19» erfolgte von einem Testgelände mit einer «Schavit»-Trägerrakete, wie das israelische Verteidigungsministerium mitteilte.
Der Satellit erreichte demnach planmässig seine Umlaufbahn, begann mit der Datenübertragung und absolvierte erste Tests.
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz schrieb dazu auf der Plattform X: «Dies ist auch eine Botschaft an all unsere Feinde, wo immer sie sind – wir haben euch zu jeder Stunde und in jeder Lage im Blick.»
«Ofek 19» wurde von Israel Aerospace Industries (IAI) im Auftrag des Verteidigungsministeriums entwickelt. An dem Projekt beteiligt waren mehrere Rüstungskonzerne sowie Einheiten der Armee, darunter die Aufklärungseinheit 9900.
Neuer Ofek-Satellit stärkt Israels Aufklärung aus dem All
Der neue Satellit ergänzt die seit 1988 aufgebaute Ofek-Konstellation, die Israel hochauflösende Bilder und Radardaten aus der Region liefert. Nach Abschluss der Tests soll die Kontrolle an die Militärgeheimdiensteinheit übergehen.
Israels Präsident Izchak Herzog sprach von einem «bewegenden Moment». Er nannte Israel eine «Weltraumnation». Generaldirektor Amir Baram wies auf die sicherheitspolitische Dimension hin: «In den kommenden zehn Jahren werden wir Milliarden investieren, um eine Satellitenkonstellation aufzubauen, die es uns ermöglicht, jeden Punkt im gesamten Nahen Osten dauerhaft und gleichzeitig zu überwachen.»
Mit dem neuen Radar-Satelliten will Israel seine Fähigkeiten in Aufklärung und Frühwarnung deutlich erweitern. Dore Gold vom Weltraumprogramm des Verteidigungsministeriums sprach von einem «Quantensprung» in den operativen Möglichkeiten der Armee.
Während des jüngsten Kriegs mit dem Iran habe Israel bereits 12'000 Satellitenbilder des iranischen Territoriums gesammelt. «Der Weltraum entwickelt sich immer mehr zu einem entscheidenden Bereich der Kriegsführung», sagte Gold.