Israel-Spion im Iran nach Schnellverfahren hingerichtet
Inmitten des Nahost-Konflikts setzt Irans Justiz auf rasche Verfahren und harte Strafen bei Kollaboration mit dem Erzfeind Israel.

Die iranische Justiz hat einen Mann wegen angeblicher Spionage für Israel hingerichtet, wie «Die Zeit» berichtet. Das Urteil wurde nach einem Schnellverfahren gefällt.
Der Beschuldigte soll für den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad spioniert haben. Laut der «Tagesschau» wird Kooperation mit dem Feind oder ausländischen Geheimdiensten im Iran oft mit der Todesstrafe geahndet.
Keine Gnade
Der Justizchef des Landes, Gholam Hossein Mohseni Ejehi, kündigte an, dass Kollaborateure mit Israel im Schnellverfahren bestraft werden.

Laut «BR24» liess er verlauten: «Ohne Nachsicht und mit voller Entschlossenheit wird ihnen gemäss den geltenden Gesetzen und mit höchster Dringlichkeit die härteste Strafe drohen.»
Wer mit Israel zusammenarbeite, solle umgehend vor Gericht gestellt werden.
Israel und Iran: Konfliktlage verschärft Verfahren
Die Verfahren finden inmitten eines eskalierenden Konflikts zwischen Israel und dem Iran statt: Beide Länder führen gegenseitig Luftangriffe aus. Israel bombardierte zuletzt Atomanlagen im Iran und militärische Einrichtungen, wie «BR24» schreibt.
Der Iran reagierte mit Raketenangriffen auf Israel.

Die iranische Justiz argumentiert, dass die aktuelle Kriegssituation eine schnelle Urteilsfindung und Vollstreckung nötig mache. In den vergangenen Wochen gab es bereits mehrere Hinrichtungen im Zusammenhang mit Spionagevorwürfen.
Verfahrensablauf und Transparenz
Die Justiz betont, dass Urteile zügig gefällt und öffentlich bekannt gemacht werden. Die iranischen Behörden wollen damit ein abschreckendes Signal setzen.
Die internationale Reaktion auf die Schnellverfahren bleibt kritisch. Menschenrechtsorganisationen äussern sich besorgt über das Vorgehen der iranischen Justiz.
Lage spitzt sich zu
Die gegenseitigen Angriffe zwischen Israel und dem Iran halten an. Laut der «Tagesschau» lehnt der Iran derzeit jegliche Verhandlungen während des laufenden Grossangriffs ab.
Erst nach einer Antwort auf die israelischen Präventivschläge könne es zu ernsthaften Gesprächen kommen.