Der Israel-Krieg hat auf beiden Seiten tausende Tote gefordert. Beobachter gehen davon aus, dass eine Bodenoffensive von Israel bevorstehen könnte.
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Die israelische Armee bereitet sich auf eine Bodenoffensive im Gazastreifen vor. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im seit einer Woche dauernden Israel-Krieg sind schon über 3000 Menschen gestorben.
  • Israel hat einen Umsiedlungsbefehl für den nördlichen Gazastreifen herausgegeben.
  • Der Grund: Es dürfte eine Bodenoffensive bevorstehen.
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Am Morgen des 7. Oktobers begann der Israel-Krieg mit Raketen- und Bodenangriffen der radikalislamischen Hamas aus dem Gazastreifen. Über tausend Personen wurden getötet, tausende verletzt, die meisten davon Zivilisten. Mehr als 150 Menschen, darunter Kinder und Senioren, wurden verschleppt.

Israel reagierte mit massiven Gegenschlägen, wobei seither mittlerweile über 2750 Palästinenser gestorben sind und über 9000 verletzt wurden. Israel hat über 300'000 Reservisten mobilisiert und einen Umsiedlungsbefehl für den nördlichen Gazastreifen und Gaza-Stadt herausgegeben. Es wurde eine Bodenoffensive angekündigt.

In diesem Ticker werden Sie laufend über die Entwicklungen im Israel-Krieg informiert. Die Geschehnisse von Montag können Sie im Ticker hier nachlesen.

03.34: Joe Biden trifft heute in Tel Aviv ein und will der israelischen Regierung auch «harte Fragen» stellen. Er werde dies aber «als wahrer Freund Israels» tun, sagt John Kirby.

03.02: Joe Biden ist «empört und zutiefst betrübt» über die Explosion in dem Krankenhaus und den schrecklichen Verlust von Menschenleben, der dadurch verursacht worden sei.

02.29: Jordanien hat wegen das geplante treffen zwischen König Abdullah und US-Präsident Joe Biden abgesagt. Das Treffen, an dem auch Ägyptens Staatschef Abdel Fattah al-Sisi teilnehmen sollte, werde erst stattfinden, wenn es eine Einigung gebe, den Krieg zu beenden und «diese Massaker» zu stoppen, sagte Aussenminister Aiman al-Safadi dem jordanischen TV-Sender Al-Mamlaka.

02.12: Die Schweiz verurteilt Raketenangiff auf Spital im Gazastreifen. Das EDA fordert auf X, vormals Twitter, eine lückenlose Untersuchung des Vorfalls. Sie erinnert «noch einmal, dass Spitäler und Zivilpersonen nach dem humanitären Völkerrecht zu jeder Zeit geschützt werden müssen».

01.34: Saudi Arabien verurteilt nach dem Raketeneinschlag in einem Krankenhaus das «abscheuliche Verbrechen» aufs Schärfste. Das Land machte Israel für den Angriff verantwortlich, wie aus einer Erklärung des saudischen Aussenministeriums von Dienstagabend hervorging. Riad verurteile die «anhaltenden Angriffe der israelischen Besatzung» auf Zivilisten.

Auch die Vereinigten Arabischen Emirate verurteilen den Vorall und machen Israel verantwortlich. Das Aussenministerium fordert eine eine sofortige Einstellung der Feindseligkeiten sowie, dass Zivilisten und zivile Einrichtungen nicht angegriffen werden.

Die im Libanon aktive pro-iranische Miliz Hisbollah hat einen «Tag des beispiellosen Zorns» gegen Israel ausgerufen. Dieser richte sich auch gegen den für Mittwoch geplanten Solidaritätsbesuch von US-Präsident Joe Biden in Israel, teilte die Schiitenorganisation am späten Dienstagabend mit. Biden wolle das «kriminelle Regime unterstützen». Die Hisbollah ruft zu Protesten auf.

00.41: Der UN-Sicherheitsrat soll sich am Mittwoch mit dem Raketeneinschlag in einem Krankenhaus im Gazastreifen beschäftigen. Die Vereinigten Arabischen Emirate und Russland beantragten am Dienstag eine Dringlichkeitssitzung des mächtigsten UN-Gremiums.

WHO fordert Stopp der Luftangriffe

00.16: WHO-Notfallkoordinator Mike Ryan hat die Einstellung der andauernden israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen gefordert. Es sei dringend nötig, medizinisches Material und lebensnotwendige Güter über die bislang geschlossene Grenze zwischen Ägypten und Gaza zu bringen. «Um die Hilfslieferungen reinzulassen, muss das Bombardement eingestellt werden», sagte er in einer Pressekonferenz.

22.43: Benjamin Netanjahu weist die Verantwortung für den Einschlag einer Rakete in ein Krankenhaus im Gazastreifen strikt zurück. «Es waren barbarische Terroristen in Gaza, die das Krankenhaus in Gaza angegriffen haben. Diejenigen, die unsere Kinder brutal ermordet haben, ermorden auch ihre eigenen Kinder.»

21.55: Das israelische Militär hat eine militante Palästinenserorganisation im Gazastreifen für den Einschlag einer Rakete in ein Krankenhaus verantwortlich gemacht.

«Informationen aus verschiedenen Quellen, die uns vorliegen, deuten darauf hin, dass der Islamische Dschihad für den fehlgeschlagenen Raketenabschuss verantwortlich ist, der das Krankenhaus in Gaza traf», teilte ein Sprecher des Militärs am Dienstag mit. Eine Analyse habe ergeben, dass «Terroristen in Gaza zuvor eine Ladung Raketen abgefeuert» hätten, die zum Zeitpunkt des Einschlags in unmittelbarer Nähe des betroffenen Krankenhauses vorbeigezogen seien. Unabhängig waren diese Angaben nicht zu überprüfen.

21.50: Ägypten hat die angebliche Bombardierung des Al Ahli Arab Spitals durch Israel scharf verurteilt. Das Aussenministerium in Kairo sprach am Dienstagabend von «vorsätzlichen Bombardierungen von Zivilisten». Diese seien ein Verstoss «gegen die grundlegenden Werte der Menschheit».

Auch die WHO kritisiert den Vorfall scharf. Die UN-Gesundheitsorganisation liess in der Stellungnahme offen, wer für den Beschuss verantwortlich war.

21.46: Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hat nach der Explosion in einem Spital im Gazastreifen mit mutmasslich Hunderten Toten zu einer dreitägigen Staatstrauer ausgerufen. Palästinensische Flaggen sollten auf halbmast gesetzt werden, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa am Dienstag.

Abbas hat nach Angaben seines Beraters einen Besuch in Jordanien frühzeitig abgebrochen, um ein Krisentreffen in Ramallah einzuberufen. Für Mittwoch war ursprünglich in Jordanien ein Treffen mit US-Präsident Joe Biden geplant. Unklar war, ob dieses dennoch stattfinden wird.

21.24: Wegen eines erneuten Raketenalarms in Tel Aviv muss die Delegation von Kanzler Scholz kurz vor dem Abflug nach Kario das Flugzeug wieder verlassen. Die Passagiere wurden aufgefordert, sich auf dem Flugfeld auf den Boden zu legen.

19.50: Beim Beschuss eines Spitals im Gazastreifen sind gemäss den Hamas Hunderte Palästinenser getötet worden. Gemäss «BBC» konnte die Meldung des palästinensischen Gesundheitsministeriums bisher nicht unabhängig bestätigt werden.

Die Rede ist von über 500 Toten. Israels Armee prüfe die Berichte, wurde Militärsprecher Daniel Hagari in israelische Medien zitiert. Er verfüge noch nicht über alle Informationen zu dem Vorfall. «Es gibt viele Luftangriffe, viele misslungene Raketen und viele gefälschte Berichte der Hamas», betonte Hagari demnach.

Al Ahli Arab
Auf Social Media werden zahlreiche Bilder des beschossenen Spitals Al Ahli Arab im Gazastreifen verbreitet. Dieses konnte von der «BBC» unabhängig verifiziert werden. - Twitter

Erste Bilder des Al Ahli Arab Spitals in den sozialen Medien zeigen totales Chaos und zahlreiche Verletzte, die auf Tragbahren nach draussen in die Dunkelheit transportiert werden.

Nicht unabhängig verifizierte Videos sollen zudem eine grosse Explosion kurz zuvor zeigen. Gemäss «BBC» hatten zahlreiche Anwohner eine Halle das Spitals als Notunterkunft genutzt. Gemäss den Hamas-Behörden sind noch «Hunderte Menschen unter den Trümmern gefangen».

19.06: Fünf Forensik-Experten aus der Schweiz sind am Dienstag in Israel eingetroffen. Sie unterstützen die dortigen Behörden bei der Identifikation von Opfern des Terrorangriffs der islamistischen Organisation Hamas. Israel hatte die Schweiz um Unterstützung gebeten.

EDA
Fünf Schweizer Forensik-Experten helfen in Israel bei der Identifikation der Terror-Opfer. - Twitter / @EDA_DFAE

Die Spezialisten sind Gerichtsmediziner und Kriminaltechniker, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Abend auf X, vormals Twitter, mitteilte. Das endgültige Team sollte nach früheren EDA-Angaben aus zehn bis 20 Fachleuten bestehen.

19.05: Bei dem Beschuss einer Schule sind nach Angaben des Palästinenserhilfswerk UNRWA im Gazastreifen mindestens sechs Menschen getötet worden.

Dutzende seien verletzt worden, teilte die UN-Organisation am Dienstag mit. Darunter seien auch Mitarbeiter des Hilfswerks. An der Schule seien schwere Schäden verursacht worden. Sie befindet sich den Angaben nach im Zentrum des schmalen Küstenstreifens.

Scholz muss wegen Luftalarms in Schutzraum

18.56: Bei seinem Besuch in Tel Aviv muss Bundeskanzler Olaf Scholz wegen eines Raketenalarms in einen Schutzraum. Er habe sich dort wenige Minuten aufhalten müssen, hiess es aus seinem Umfeld.

Passanten und Besucher der Deutschen Botschaft stehen während eines Luftalarms in einem Schutzraum. Foto: Michael Kappeler/dpa
Passanten und Besucher der Deutschen Botschaft stehen während eines Luftalarms in einem Schutzraum. Foto: Michael Kappeler/dpa - sda - Keystone/dpa/Michael Kappeler

Im Zentrum der Stadt waren mehrere dumpfe Explosionen des Raketenabwehrsystems Eisenkuppel (Iron Dome) zu hören.

17.36: Rund zehn Tage nach Beginn des Israel-Kriegs ist die Zahl der Toten im Gazastreifen auf 3000 gestiegen. Rund 12'500 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium am Dienstag mit.

16.09: Die Hamas haben bekanntgegeben, dass der Chef ihrer Militärbrigade bei einem Luftangriff getötet wurde. Ayman Nofal sei bei einer Attacke auf das Flüchtlingslager Bureij im Gazastreifen gestorben, schreibt die «Times of Israel».

Er war Mitglied des Allgemeinen Militärrats der Terrorgruppe und Leiter der Zentralen Gaza-Brigade.

Das israelische Militär bestätigte den Tod. Der Angriff habe demnach auf Geheimdienstinformationen basiert. Nofal soll nach israelischen Angaben an «zahlreichen Terroranschlägen» gegen Israel und israelische Sicherheitskräfte beteiligt gewesen sein. «Nofal war eine der dominantesten Figuren der Terrororganisation», hiess es weiter.

15.19: Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz ist zu einem Solidaritätsbesuch in Israel eingetroffen. Der Regierungschef will mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, Präsident Izchak Herzog und Angehörigen deutscher Geiseln der Hamas sprechen, die in den Gaza-Streifen verschleppt wurden.

Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Dienstag sagte Scholz in Tel Aviv: «Das ist ein Besuch bei Freunden in schwierigen Zeiten. Die Sicherheit Israels und seiner Bürger ist Staatsräson.»

Scholz verurteilte einmal mehr den Angriff der Hamas-Terroristen am 7. Oktober aufs Schärfste.

11.43: Ein israelischer Armeesprecher bekräftigte am Dienstag, im Krieg gegen die im Gazastreifen herrschende Hamas gebe es bislang keine humanitäre Feuerpause.

Der Rafah-Grenzübergang zu Ägypten sei weiter geschlossen, sagte Militärsprecher Richard Hecht im Gespräch mit Journalisten.

11.23: Mitten im Israel-Krieg wurde der israelische Grenzort Metulla mit einer Panerabwehrrakete aus vom Libanon angegriffen.

Es gebe mehrere Verletzte, sagte der israelische Militärsprecher Richard Hecht. Israelische Panzer schossen nach Armeeangaben zurück.

Am 7. Oktober verübte die islamistische Palästinenserorganisation Hamas mehrere Terrorattacken auf Israel. Israel reagierte mit mehreren Vergeltungsschlägen.

Seither kam es regelmässig zu Zwischenfällen an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon. Diese schüren die Sorgen vor einer weiteren Eskalation.

Russland warnt Israel vor Bodenoffensive in Gaza

11.06: Russland warnt Israel vor einer Bodenoffensive gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen. Es drohten eine Ausweitung des Konflikts.

Und zwar mit «fürchterlichen Folgen für die gesamte Region» und einer noch grösseren humanitären Katastrophe. Dies sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag.

Er äusserte sich russischen Staatsmedien zufolge in Peking. Dort traf Präsident Wladimir Putin zu einem zweitägigen Besuch ein: Er will laut Kreml am Rande des Seidenstrassen-Gipfels auch mit Chinas Staatschef Xi Jinping über die Lage in Nahost sprechen.

10.48: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die Freilassung einer französisch-israelischen Geisel im Gazastreifen gefordert, von der die Hamas ein Video veröffentlichte.

«Er verurteilt die Schmach, die die Geiselnahme unschuldiger Menschen und ihre abscheuliche Inszenierung darstellt.» Der Präsident fordere ihre sofortige und bedingungslose Freilassung.

10.43: Wie ein israelischer Armeesprecher mitteilt, haben israelische Soldaten vier Männer eines «Terrorkommandos» getötet. Demnach waren sie dabei, die israelische Grenze vom Libanon aus zu überqueren. Auf der anderen Seite des Grenzzauns hätten sie einen Sprengsatz deponieren wollen.

Des Weiteren habe Israel in der vergangenen Nacht «terroristische Ziele» der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Libanon angegriffen.

Hälfe der Zivilisten in Gaza sind auf der Flucht

09.50: Fast die Hälfte der Zivilbevölkerung des Gaza-Streifens ist nach Schätzung des UN-Nothilfebüros (OCHA) inzwischen auf der Flucht. Rund eine Million Menschen hätten ihre Wohnungen bis Montagabend verlassen, teilte OCHA in der Nacht zu Dienstag mit.

Viele Zufluchtsmöglichkeiten haben sie demnach nicht, weil der nur rund 40 Kilometer lange Küstenstreifen vollständig abgeriegelt ist.

Ein Drittel der Menschen habe Zuflucht in Gebäuden des UN-Hilfswerk für Palästinenser (UNRWA) gesucht, hiess es. Andere kampierten im Freien oder seien bei Freunden und Verwandten im Süden des Gebiets untergekommen. Grund ist der Israel-Krieg.

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Krankenhäuser seien mangels Strom und inzwischen auch Treibstoff für Generatoren «am Rande des Zusammenbruchs», wie das Büro berichtete. Das Leben Tausender Patienten sei in Gefahr. Israel liefere zwar wieder Wasser, aber nur vier Prozent der Menge, die im Gazastreifen gebraucht werde. Es drohten Krankheitsausbrüche.

09.45: Auch am elften Tag nach dem Hamas-Massaker und dem Beginn israelischer Gegenangriffe bleibt der Grenzübergang Ägyptens zum Gazastreifen geschlossen.

Eine israelische Armeesprecherin konnte Berichte über neue Luftangriffe Israels in der Nähe des Rafah-Grenzübergangsweder bestätigen noch dementieren. Die Luftwaffe greife Ziele im Gazastreifen an, sagte sie lediglich. Der Grenzübergangsweder befindet sich im Süden des Palästinensergebiets .

«Wir sind mitten in einem Krieg.» Vergangene Woche hatte die Armee mitgeteilt, sie habe bei Rafah einen unterirdischen Tunnel angegriffen. Dieser habe zum Waffenschmuggel in den Gazastreifen gedient.

Iran droht Israel mit «präventiver Aktion»

08.10: Laut einem Bericht von Reuters droht der Iran Israel mit einer «präventiven Aktion». Dies mit Hinblick auf die erwartete Bodenoffensive des israelischen Militärs im Gazastreifen.

Diese «präventive Aktion» könne bereits in den nächsten Stunden zum Zug kommen. Jeder Schritt Israels im Gazastreifen habe Konsequenzen zur Folge. Dies sagte der iranische Aussenminister Hossein Amir-Abdollahian am Montagabend im staatlichen Fernsehen.

Weiter sagte er: «Alle Optionen sind denkbar. Wir können nicht gleichgültig gegenüber den Kriegsverbrechen sein, die gegen das Volk von Gaza begangen werden.»

08.00: Die USA und Israel wollen nach Angaben von US-Aussenminister Antony Blinken gemeinsam eine Strategie für humanitäre Hilfe im Gazastreifen entwickeln. Es gehe darum, «Zivilisten in Gaza und nur sie allein zu erreichen.» Dies sagte Blinken am Montagabend auf einer Pressekonferenz in Tel Aviv.

Angesichts der israelischen Militärschläge gegen die islamistische Hamas in dem Küstenstreifen sollen demnach auch Sicherheitszonen für Zivilisten geschaffen werden. «Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Hilfe so schnell wie möglich nach Gaza fliesst», sagte Blinken.

Hamas veröffentlichen erstes Geisel-Video im Israel-Krieg

06.44: Die islamistische Hamas hat erstmals ein Video mit einer mutmasslichen Geisel im Gazastreifen veröffentlicht. In einem am Montag verbreiteten Video zu sehen: Einer jungen Frau wird eine Wunde am Arm verbunden, anschliessend spricht sie direkt in die Kamera.

«Ich bin 21 Jahre alt und komme aus Schoham», sagt die Frau in dem rund einminütigen Clip. Sie sei aktuell in Gaza und dort in einem Krankenhaus behandelt worden. «Holt mich hier bitte so schnell wie möglich raus», sagt sie weiter.

Unklar war, wo, wann und unter welchen Umständen das Video entstanden ist. Medienberichten zufolge soll es sich um eine Israelin handeln, die auch die französische Staatsangehörigkeit hat. Demnach wurde die Frau nach dem Massaker von Terroristen der Hamas im Süden Israels als vermisst gemeldet.

06.21: Das israelische Militär attackiert weiter die Infrastruktur der Hamas und sucht aktiv nach den Verstecken ihrer Führungsleute. Das erklärte Armeesprecher Jonathan Conricus am frühen Dienstagmorgen. Derweil bereitet sich das israelische Militär weiter auf eine mögliche Bodenoffensive in Gaza vor.

Israel-Krieg: USA versetzen Soldaten in Einsatzbereitschaft

03.51: Die USA haben angesichts der Gewalteskalation im Nahen Osten offenbar Truppen des US-Militärs in Einsatzbereitschaft versetzt. Etwa 2000 Soldatinnen und Soldaten bereiteten sich demnach derzeit auf einen möglichen Einsatz zur Unterstützung Israels vor.

Das berichten unter anderem «WSJ» sowie die Sender CNN und NBC News. Sie berufen sich dabei auf nicht namentlich genannte Quellen aus dem US-Verteidigungsministerium. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht.

Finden Sie es gut, dass die USA ihre Soldaten in Einsatzbereitschaft versetzt?

Wie es weiter heisst, könnten die Soldatinnen und Soldaten etwa Aufgaben im logistischen oder medizinischen Bereich übernehmen. Sie seien nicht für Kampfeinsätze vorgesehen, schreibt das «Wall Street Journal».

Die betroffenen US-Militärangehörigen seien derzeit sowohl im Nahen Osten als auch ausserhalb, einschliesslich in Europa, stationiert. Nach Informationen von NBC News würden sie auch nicht unbedingt in Israel oder Gaza eingesetzt, sondern in den Nachbarländern. Von dort aus sollen sie Israel im Kampf gegen die islamistische Hamas unterstützen.

Israel-Krieg
Die «USS Eisenhower» mit ihren vier Begleitschiffen wird wegen dem Israel-Krieg zum bereits vor Ort liegenden Flugzeugträger «USS Ford» im östlichen Mittelmeer verlegt. - keystone

Der republikanische Vorsitzende des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des US-Repräsentantenhauses sprach mit dem Sender CNN. , Michael McCaul sagte, bei dem Vorgehen gehe es um Abschreckung und nicht um einen Kampfeinsatz. Er nannte keine Details, sagte aber, er sei vom Weissen Haus informiert worden. Die US-Regierung hatte zuletzt betont, dass man nicht plane, Bodentruppen nach Israel zu schicken.

Israel-Krieg: Joe Biden wird am Mittwoch nach Israel reisen

02.44: US-Präsident Joe Biden will angesichts der Gewalteskalation im Nahen Osten am Mittwoch Israel besuchen. Das kündigte das Weisse Haus am Montagabend (Ortszeit) an. Die US-Regierungszentrale teilte weiter mit, dass Biden in Israel unter anderem Benjamin Netanjahu zu einem Gespräch treffen werde.

Joe Biden Israel Krieg
US-Präsident Joe Biden wird wegen dem Israel-Krieg nach Israel reisen. - dpa

Noch am gleichen Tag wolle der US-Präsident nach Jordanien weiterreisen. Dort wolle er unter anderem mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas zusammenkommen. Auch ein Treffen mit dem jordanischen König Abdullah II. ist geplant.

Israel-Krieg: Ranghoher Hamas-Terrorist getötet

02.33: Bei einem Luftangriff auf den Gazastreifen ist weiteres ein ranghohes Hamas-Mitglied getötet worden. Das berichten die israelischen Verteidigungskräfte (IDF). Osama Mazini ist Chef des Schura-Rats der Hamas.

Er sei für die Gefangenen der Hamas verantwortlich gewesen und habe terroristische Aktivitäten gegen Israel geleitet. Die Armee veröffentlichte auf Telegram auch ein Video des Angriffs.

01.32: Das israelische Militär hat erneut Stellungen der pro-iranischen Hisbollah im Libanon angegriffen. Die Armee attackiere gegenwärtig Posten der Schiiten-Miliz, teilte das israelische Militär am frühen Dienstagmorgen auf Telegram mit.

In den vergangenen Tagen kam es regelmässig zu Zwischenfällen an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon. Diese schüren Sorgen vor einer weiteren Eskalation des Konflikts. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warnte die Hisbollah-Miliz und den Iran vor Angriffen auf Israel.

Israel Krieg
Israelische Soldaten patrouillieren entlang der Grenze zwischen Israel und Libanon. - keystone

«Stellt uns im Norden nicht auf die Probe», sagte Netanjahu am Montag im Parlament zu Beginn der Wintersitzungsperiode. «Wiederholt nicht euren früheren Fehler, weil der Preis diesmal viel schlimmer sein wird.»

Israel-Krieg: Joe Biden telefoniert mit Scholz und al-Sisi

23.55: Joe Biden hat mit Bundeskanzler Olaf Scholz und dem ägyptischen Präsidenten al-Sisi telefoniert. Das Telefonat mit Scholz sei vor dessen Reise nach Israel und Ägypten erfolgt, erklärte ein Vertreter des Weissen Hauses.

Mit al-Sisi führte der US-Präsident wegen dem Israel-Krieg ein separates Gespräch. Ägypten ist ein wichtiger Vermittler im Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern. Scholz reist am Dienstag nach Israel.

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