Vor zwei Wochen begann der Israel-Krieg mit den Attacken der Hamas. Auf beiden Seiten gibt es über 1000 Todesopfer, Israel bereitet eine Bodenoffensive vor.
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Israelische Soldaten positionieren sich an der Grenze zu Libanon. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel bereitet seine Bodenoffensive im Gazastreifen vor.
  • Die Hamas hat zwei US-Geiseln nach Vermittlung Katars freigelassen.
  • Palästinenser haben erste Hilfslieferungen aus Ägypten erhalten.
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Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober tobt der Israel-Krieg, Raketen fliegen in beide Richtungen. Beide Seiten haben über 1000 Todesopfer zu beklagen. Israel hat über 300'000 Reservisten mobilisiert, die Vorbereitungen für eine Bodenoffensive sind abgeschlossen.

Seit den Attacken blockiert Israel den Zugang zum Gazastreifen, weshalb Wasser, Nahrung und Medikamente knapp werden. Aus Ägypten sind am Samstag erste Hilfslieferungen angekommen. Zudem haben die Hamas nach Vermittlungen Katars zwei US-Geiseln freigelassen.

Bereitet Ihnen der Israel-Krieg Sorgen?

In diesem Ticker werden Sie laufend über die Entwicklungen im Israel-Krieg informiert. Die Geschehnisse von Freitag können Sie im Ticker hier nachlesen.

22.02: Sergej Lawrow hat die Einstellung der Kämpfe und die Lösung humanitärer Fragen als vordringlich für eine Entspannung im Gaza-Krieg bezeichnet.

«Anschliessend ist natürlich ein Mechanismus nötig, der die Situation im grossen Kontext betrachtet.» Das sagte Lawrow am Montag in Teheran der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Dieser Kontext sehe eine Zweistaatenlösung vor.

Hamas soll zwei weitere Geiseln freigelassen haben

21.35: Das Internationale Rote Kreuz bestätigtte die Freilassung zweier weiterer Geiseln aus dem Gazastreifen.

Ein Sprecher bestätigte in Genf, dass seine Organisation die Befreiung unterstützt habe. Die beiden Personen seien am Montagabend aus dem Palästinensergebiet gebracht worden. «Wir hoffen, dass sie bald wieder bei ihren Lieben sein werden», sagte er.

Nach israelischen Medienberichten handelt es sich um zwei ältere israelische Frauen. Sie seien aus der Ortschaft Nir Oz im Grenzgebiet zum Gazastreifen entführt worden. Ihre beiden Ehemänner seien weiterhin in Hamas-Gefangenschaft. Alle vier seien zwischen 80 und 85 Jahre alt.

20.35: Der militärische Arm der Hamas behauptet, zwei weitere Geiseln im Gazastreifen freigelassen zu haben. Eine offizielle Bestätigung etwa aus Israel stand am Montagabend aus.

Die Freilassung der beiden Frauen soll von Katar und Ägypten vermittelt worden sein. Die Geiseln seien «trotz der Verbrechen der Besatzung» aus «humanitären Gründen» freigelassen worden. Das erklärte Hamas-Sprecher Abu Obeida im Telegram-Kanal der Al-Kassam-Brigaden.

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Judith Raanan und ihre 17-jährige Tochter Natalie waren bereits aus der Gefangenschaft im Gazastreifen freigelassen worden. - Uncredited/Government of Israel/dpa

19.46: Die Vereinten Nationen dürfen weiterhin keinen Treibstoff in den Gazastreifen liefern.

«Der Treibstoff, den wir reinbringen wollen, ist der Treibstoff, den (das Palästinenserhilfswerk) UNRWA braucht. Es wird für unsere Operationen sein. Und natürlich muss auch Treibstoff für die Krankenhäuser und so weiter vorhanden sein.» Das sagte UN-Sprecher Stephane Dujarric am Montag in New York.

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Hamas-Kämpfer auf einem israelischen Kampffahrzeug im Israel-Krieg. - keystone

19.05: An Israels Grenze zum Libanon ist es am Montag weiter zu gegenseitigem Beschuss gekommen. Die israelische Armee teilte mit, sie habe «zwei Terrorzellen, die Panzerabwehrraketen vom Libanon abfeuern wollten», mit Drohnen gezielt angegriffen.

19.00: Irans Aussenminister hat sich mit Anführern der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas und dem Islamischen Dschihad (PIJ) ausgetauscht.

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Der iranische Aussenminister Hussein Amirabdollahian soll mit der Hamas und dem Islamischen Dschihad (PIJ) gesprochen haben. Foto: Marwan Naamani/dpa - sda - Keystone/dpa/Marwan Naamani

Hussein Amirabdollahian telefonierte sowohl mit Ismail Hanija, Generalsekretär der Hamas, als auch mit dem PIJ-Anführer Sijad al-Nachala. Das berichtete Irans Aussenministerium am Montag. Demnach bekräftigte der Minister erneut Irans Unterstützung und berichtete über Irans «diplomatische Aktionen».

US-Regierung reagiert ausweichend auf Berichte zu Israel-Krieg

17.50: Die US-Regierung hat sich ausweichend zu Berichten geäussert, wonach sie Israel nahelegt, mit der angekündigten Bodenoffensive im Gazastreifen noch abzuwarten. Natürlich spreche man mit den Israelis über die Auswirkungen von Entscheidungen auf dem Schlachtfeld.

Das sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Montag in Washington auf eine Frage zu entsprechenden Berichten. Dabei gehe es auch darum, was alles schief gehen könne. Letztlich gelte aber, dass das israelische Militär und die politische Führung des Landes die Entscheidungen träfen.

17. 20: Die Explosion am Al-Ahli-Spital im Gazastreifen ist nach britischen Erkenntnissen wahrscheinlich durch eine palästinensische Rakete verursacht worden. Die britische Regierung komme auf der Grundlage einer Analyse des britischen Geheimdienstes zu dem Schluss: Die Detonation wurde «wahrscheinlich von einer Rakete oder einem Teil davon verursacht, die aus dem Gazastreifen gegen Israel abgefeuert wurde». Das sagte Premierminister Rishi Sunak am Montag im Parlament in London.

Israel-Krieg: Soldaten und Kommandeure «hochmotiviert»

17.18: Mehrere Einheiten des israelischen Militärs trainieren Armeeangaben zufolge derzeit für eine Bodenoffensive im Gazastreifen. Die Soldaten und Kommandeure seien «entschlossen und hochmotiviert», teilte das Militär am Montag mit.

Auch Reservisten seien an den Übungen beteiligt. Diese sollen die Bereitschaft und die Fähigkeiten der Streitkräfte für die Einsätze am Boden im Gazastreifen verbessern.

17.12: Das Gesundheitsministerium im Gazastreifen hat Ägypten zur Öffnung des Grenzübergangs Rafah für Verletzte aufgefordert.

«Wir appellieren an die Arabische Republik Ägypten, den Rafah-Grenzübergang zu öffnen. Und die Einfuhr von medizinischer Hilfe und Treibstoff zu sichern sowie die Ausreise der Verletzten und Patienten.» Das hiess es am Montag in einer Mitteilung des Ministeriums.

16.27: Die EU-Staaten ringen angesichts der katastrophalen humanitären Situation im Gazastreifen um Geschlossenheit im Umgang mit Israel und dem Nahost-Konflikt.

Länder wie Spanien, Slowenien und Irland hinter Forderungen von UN-Generalsekretär António Guterres nach einem sofortigen humanitären Waffenstillstand. Dies bei einem Aussenministertreffen in Luxemburg stellten sich am Montag.

Deutschlands Aussenministerin Annalena Baerbock und Kollegen aus Ländern wie Österreich und Tschechien wollten sich jedoch nicht anschliessen.

15.18: Israel hat am Montag Videomaterial vom Tag des Massakers im Israel-Krieg am 7. Oktober im Grenzgebiet zum Gazastreifen veröffentlicht. Das Bildmaterial wurde am Montag von der israelischen Regierungspressestelle herausgegeben.

Es zeigt Terroristen der im Gazastreifen herrschenden Hamas, die auf ein israelisches Fahrzeug schiessen und die Insassen töten.

Das veröffentlichte Video ist ein Zusammenschnitt der Auto-Kamera und von Bodycams der Angreifer. Einige der Terroristen tragen Uniformen, die denen israelischer Soldaten ähneln. Einer ist mit einer Panzerfaust bewaffnet.

Bericht: Hamas hat keine Beweise für Israels Spital-Beschuss

14.27: Die Hamas hat offenbar bislang keine Beweise dafür vorlegen können, dass Israel die Schuld an einer Explosion am Al-Ahli-Spital hat.

Die Hamas habe auf Anfrage mitgeteilt: Es gebe keine Spuren von der Munition, die die Klinik-Explosion beziehungsweise den Brand auf dem Parkplatz davor ausgelöst habe. Das schrieb die «New York Times».

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Ein Spital im Gazastreifen wurde am Dienstag im Israel-Krieg von einer Rakete getroffen. - keystone

«Das Geschoss hat sich aufgelöst wie Salz im Wasser», sagte Hamas-Sprecher Ghasi Hamad der Zeitung am Sonntag (Ortszeit). «Es ist verdampft. Nichts ist übrig.»

Bei der Explosion sollen laut der Gesundheitsbehörde in Gaza Hunderte Menschen gestorben und verletzt worden sein. Die Zahl der Toten gab die Hamas zuletzt mit 471 an. Sie lieferte aber laut «New York Times» keine weiteren Details zu den Opfern.

14.03: Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und Palästina sind im Gazastreifen bisher mindestens 29 Mitarbeiter der Vereinten Nationen getötet worden. Das bestätigte eine Sprecherin des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA gegenüber der Deutschen Presse-Agentur am Montag.

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Die Lage im Nahen Osten ist weiterhin angespannt. - keystone

Am Sonntag seien zwölf weitere Todesopfer aus dem Kreis der UN-Mitarbeiter bestätigt worden, womit die Zahl auf 29 gestiegen sei.

Zahl der im Israel-Krieg getöteten Palästinenser steigt weiter

13.12: Die Zahl der getöteten Palästinenser im Gazastreifen ist seit Beginn des Krieges am 7. Oktober nach Angaben eines Sprechers von Präsident Mahmud Abbas auf mehr als 4700 gestiegen. Es seien zudem rund 15'000 Menschen verletzt worden, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa am Montag.

12.38: Zwei Männer sind nach palästinensischen Angaben bei einem Einsatz der israelischen Armee im Westjordanland getötet worden. Die beiden 20- und 22-Jährigen seien in Ramallah gestorben, teilte das Gesundheitsministerium der Autonomiebehörde am Montag mit. Unklar war zunächst, ob sie Mitglieder einer militanten Gruppierung gewesen waren.

12.21: Die Hilfslieferungen für die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen gehen weiter. Ein dritter Konvoi aus 40 Lastwagen begann am Sonntag von Ägypten aus die Einfahrt in den Transitbereich der gemeinsamen Grenze. Dies teilte der Ägyptische Rote Halbmond mit.

Die Lkw haben Essen, Arzneimittel und weitere Hilfsgüter geladen. Es blieb abzuwarten, ob am Montag alle 40 Lkw mit ihren Gütern nach Gaza kommen.

11.01: Mindestens 222 Geiseln sind nach Angaben der israelischen Armee nach dem Terror-Überfall der islamistischen Hamas in den Gazastreifen verschleppt worden. Man habe die Angehörigen der Entführten informiert, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Montag.

Israelische Bodentruppen in Gazastreifen eingedrungen

10.42: Gemäss einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters sind erste israelische Bodentruppen in den Gazastreifen eingedrungen. Das Ziel sei demnach gewesen, nach Geiseln zu suchen, berichtet Reuters unter Berufung auf Israels Armee. Es habe auch Kämpfe mit Palästinensern gegeben.

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Israelische Soldaten. - keystone

09.49: Die USA haben einem Zeitungsbericht zufolge Israel nahegelegt, mit der angekündigten Bodenoffensive noch abzuwarten.

Die US-Regierung hoffe, mehr Zeit für Verhandlungen zur Freilassung der mehr als 200 Geiseln in Händen der Hamas zu bekommen. Dies berichtete die «New York Times» am Sonntag (Ortszeit) unter Berufung auf US-Regierungsbeamte.

09.26: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Israel mit Nachdruck aufgefordert, die Evakuierungsaufforderung für Krankenhäuser im Norden des Gazastreifens zurückzunehmen.

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Ein Spital im Gazastreifen. - keystone

«Es gibt dort Patienten, die einfach nicht bewegt werden können. Viele werden beatmet, es gibt Neugeborene in Brutkästen, Menschen in instabilem Zustand.

Es ist sehr schwierig, sie zu transportieren», sagte WHO-Sprecher Tarik Jašarević am Montag der BBC. Die Aufgabe sei «fast unmöglich». «Wir rufen Israel auf, diese Anordnung zu überdenken», sagte Jašarević.

Israel-Krieg: Zwei Terrorzellen im Libanon zerstört

04.01: Die israelische Luftwaffe hat zwei Stellungen der Hisbollah-Terroristen im Libanon zerstört. Von dort aus sollten Panzerabwehrraketen und Raketen auf Israel abgefeuert werden, erklärte das Militär. Eine der Terrorzellen befand sich nahe der israelischen Stadt Mattat, etwa 13 Kilometer südwestlich von Aitaroun; die andere weiter nördlich im Gebiet der Shebaa-Farmen.

Israel-Krieg: USA legen im UN-Sicherheitsrat Nahost-Resolution vor

03.15: Wenige Tage nach ihrem Veto haben die USA dem UN-Sicherheitsrat einen eigenen Resolutionsentwurf vorgelegt. Darin gehe es vor allem um die Freilassung der verschleppten Geiseln, hiess es am Sonntag aus Diplomatenkreisen.

Ob und wenn ja wann die Resolution dem Sicherheitsrat zur Abstimmung vorgelegt werden könnte, war zunächst noch nicht klar. Ein Veto Russlands wäre für diesen Fall wahrscheinlich.

Israel-Krieg: Biden spricht mit Verbündeten

02.32: Biden hat sich mit Scholz und anderen Regierungschefs verbündeter Staaten über den Gaza-Krieg ausgetauscht und Israel erneut Unterstützung zugesichert.

Die Staats- und Regierungschefs der USA, Kanadas, Frankreichs, Deutschlands, Grossbritanniens und Italiens hätten ihre Unterstützung für Israel bekräftigt. Auch Israels sich «gegen Terrorismus zu verteidigen» sei klar bekräftigt worden.

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Biden (l.) und Scholz 2022 auf Schloss Elmau. - POOL/AFP/Archiv

Zugleich forderten sie «die Einhaltung des humanitären Völkerrechts, einschliesslich des Schutzes der Zivilbevölkerung», hiess es weiter.

Israel-Krieg: Macron reist nach Israel

01.23: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wird am Dienstag zu einem zweitägigen Besuch in Israel erwartet. Das teilte der Élyséepalast am späten Sonntagabend in Paris mit. Einzelheiten zu der Reise wurden noch nicht bekannt.

Macron hatte letzte Woche noch gesagt, in den Nahen Osten zu reisen, sobald sich Aussicht auf konkrete Verhandlungen böten. Für ihn sei wichtig, eine konkrete Einigung erzielen zu können, die Lage zu deeskalieren sowie über humanitäre Fragen zu reden.

Wie die Zeitung «Le Parisien» unter Verweis berichtete, werde Macron höchstwahrscheinlich auch in den Libanon und nach Ägypten reisen.

Israel-Krieg: Humanitäre Hilfe für den Gazastreifen wird fortgesetzt

23.09: Nach einem Telefonat Biden mit Netanjahu hat Washington Hoffnungen auf regelmässige Hilfslieferungen von Ägypten in den Gazastreifen gemacht. Biden und Netanjahu hätten bekräftigt, dass es jetzt einen «kontinuierlichen Fluss dieser entscheidenden Hilfe nach Gaza geben wird».

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Palästinensische Lastwagen stehen im Gazastreifen an der Grenze zu Ägypten an, um im Israel-Krieg humanitäre Hilfe zu transportieren. Erste Hilfslieferungen in den Gazastreifen sind angelaufen. - dpa

Biden habe in dem Gespräch die ersten beiden Konvois mit Hilfsgütern begrüsst, die in den Gazastreifen gebracht wurden. Nach US-Angaben sprachen Biden und Netanjahu auch über anhaltende Bemühungen, die Freilassung aller Geiseln zu erreichen. Auch freies Geleit für US-Bürger und andere Zivilisten zu ermöglichen, die den Gazastreifen verlassen wollen, sei besprochen worden.

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