Israel-Gaza-Krieg: Journalist verliert fünftes Familienmitglied

Der Al-Jazeera-Korrespondent Wael Dahdouh hat das fünfte Familienmitglied im Israel-Gaza-Krieg verloren. Dieses Mal traf es seinen ältesten Sohn Hamza Dahdouh. Der 27-Jährige wurde durch einen israelischen Raketenangriff im westlichen Teil von Khan Younis, Gaza, getötet.

Neben Hamza Dahdouh starb auch der Journalist Mustafa Thuraya. Ein weiterer Korrespondent wurde schwer verletzt. Die drei waren in einem Fahrzeug unterwegs und waren in der Nähe von Al-Mawasi unterwegs, als das Unglück passierte.

Wael erlebt einen Verlust nach dem anderen. Doch trotz des unermesslichen Schmerzes zeigt er Entschlossenheit. Er schwört, seinen Weg fortzusetzen und der Welt das Leid seiner Heimat zu offenbaren.

«Hamza war mein Alles», sagt Dahdouh über seinen ältesten Sohn. «Er war das Herz meiner Seele.» Dies seien Tränen des Abschieds und des Verlustes, Tränen der Menschlichkeit.

Nach dem tragischen Vorfall äusserte sich auch das Al Jazeera Media Network öffentlich dazu. Es verurteilte den Angriff vehement und forderte rechtliche Konsequenzen für die Besatzungstruppen.

Der Vorfall «bekräftigt die Pflicht, unverzüglich die notwendigen rechtlichen Massnahmen gegen die Besatzungstruppen zu ergreifen». Laut dem Medienhaus dürfe es keine Straffreiheit geben.

Hamza verlor am 25. Oktober seine Mutter Amna, seinen 15-jährigen Bruder Mahmoud, seine siebenjährige Schwester Sham und seinen einjährigen Neffen Adam. Das Zelt seiner Familie im Flüchtlingslager Nuseirat war Ziel eines israelischen Angriffs geworden.

Nachdem die Nachricht von Hamzas Tod bekannt wurde, gingen seine Frau Papa Wael und die verbliebenen Geschwister zum Friedhof. Sie wollten einen letzten Blick auf ihn werfen, bevor er beerdigt wurde.

Wael Dahdouh wurde Mitte Dezember bei einem Anschlag schwer verletzt. Kurz darauf war er aber wieder als Journalist im Einsatz. Seit der Israel-Gaza-Krieg begonnen hat, wurden 102 Journalisten getötet und 71 weitere verletzt.