Befreite Hamas-Geisel nimmt Abschied von Mutter (†)
Die kranke Mutter der israelischen Geisel Noa Argamani wollte ihre Tochter nochmals sehen. Nun – etwa einen Monat nach der Befreiung – ist sie verstorben.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Israelin Liora Argamani ist im Alter von 61 Jahren verstorben.
- Tochter Noa, die von der Hamas lange als Geisel gehalten wurde, nimmt emotional Abschied.
- Die Mutter litt an Krebs und hielt bis zur Befreiung ihrer Tochter durch.
Die Geschichte von Noa Argamani berührt: Am 7. Oktober wurde die 26-jährige Israelin, die das Nova-Festival besuchte, von der Hamas entführt.
Nach weit über einem halben Jahr konnte sie Anfang Juni schliesslich befreit werden. Jetzt muss sie sich aber auch noch von ihrer Mutter verabschieden.
Gestern, Dienstag, wurde nämlich bekannt, dass die 61-jährige Liora Argamani ihrem Krebsleiden erlegen ist. Zuvor konnte die Frau immerhin noch einige Tage mit ihrer Tochter verbringen.
Wie israelische Medien berichten, richtete sich Noa an der Beerdigung in Be'er Scheva nochmals mit emotionalen Worten an ihre Mutter: «Meine Mutter ist die beste Freundin, die es gibt. Der schönste und stärkste Mensch, den ich je in meinem Leben gekannt habe.»
«Ich stehe heute hier und kann es immer noch schwer verdauen», so die 26-Jährige weiter. Sie habe aber immerhin das Privileg gehabt, nochmals einige Tage mit ihr zu verbringen, sagt Noa.
Kranke Mutter wollte Tochter noch einmal sehen
Weiter wird sie zitiert: «Danke, dass du stark warst und durchgehalten hast, damit ich dich wenigstens noch einmal sehen konnte.» So sei ihr Vater Yaakov, der an der Beerdigung neben seiner Tochter stand, auch nicht allein gelassen worden. Noa versprach ihrer Mutter auch, sich weiterhin um ihn zu kümmern – wie sie es 31 Jahre lang getan habe.
«Ich liebe dich bis zum Mond und zurück», schliesst Noa ihre Trauerrede ab. Das habe ihre Mutter ihr ebenfalls immer gesagt.

Der Fall von Noa und ihrer Mutter ist eine der bekanntesten Geschichten rund um den 7. Oktober und die Geiselnahmen der Hamas-Terroristen.
Bereits im November forderte die kranke Liora in einer Videobotschaft die Freilassung ihrer Tochter. Sie wünsche sich, ihre Tochter wenigstens noch einmal zu sehen.
Der Wunsch ging nach langem Ausharren im Juni schliesslich in Erfüllung. Wenig später ist Liora Argamani, die an einem Gehirntumor litt, also verstorben.
Der Moment, in dem Noa entführt wurde, wurde auch von Kameras festgehalten. Die Terroristen hatten sie damals am 7. Oktober auf dem Rücksitz eines Motorrads wegtransportiert. Wie sie nach ihrer Befreiung erzählte, habe sie viermal gedacht, dass sie sterben müsse.