Mit 39'019 registrierten Neuinfektionen hat der Iran einen neuen Höchstwert seit Pandemie-Beginn erreicht. Die Regierung prüft nun die Option eines Lockdowns.
Iran
Masken bestimmen das Strassenbild in Teheran, Iran. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Iran kämpft mit der Delta-Variante des Coronavirus.
  • Am Dienstag wurden 39'019 Neuinfektionen registriert.
  • Die Regierung muss nun abwägen, ob es in den Lockdown geht oder nicht.

Der Iran hat einen neuen Höchstwert bei den täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus erreicht. Als Ursache wird eine zunehmende Verbreitung der Delta-Variante angegeben.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Dienstag wurden binnen eines Tages 39 019 Neuinfektionen registriert. Am Vortag waren es 37 189 Fälle. Im selben Zeitraum starben 378 Patienten im Zusammenhang mit dem Virus. Die Gesamtzahl der Corona-Infektionen im Iran liegt nun bei fast 4 Millionen, die der Corona-Toten bei über 91 000.

Lockdown eine Option

Ein Eilantrag von Gesundheitsminister Said Namaki auf einen zweiwöchigen Lockdown wurde vom Corona-Krisenstab aus wirtschaftlichen Erwägungen vorerst abgelehnt.

«Ein Lockdown ist sicherlich eine Option, die genauer überprüft werden muss, auch aus wirtschaftlicher Sicht», sagte Innenminister Abdolresa Rahmani Fasli. Der Antrag sei jedoch nicht vom Tisch und eine finale Entscheidung soll in den nächsten Tagen getroffen werden.

Impftempo nur schleppend

Die Delta-Variante hat die Corona-Krise im Land noch mehr verschärft und Krankenhäuser und Pflegepersonal an die Grenzen gebracht. In vielen Städten sind die Intensivstationen und Notaufnahmen mit neuen Corona-Patienten überfüllt.

Auch die Impfkampagne für die mehr als 83 Millionen Menschen kommt nur schleppend voran. Die Wirtschaftskrise hat die Einfuhr von Impfstoffen erheblich erschwert. Bislang sind weniger als vier Prozent der Iraner doppelt geimpft.

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