In Kolumbien: Neun Tote bei Absturz von Militärhelikopter
Bei einem Einsatz gegen Dissidenten der ehemaligen Guerillaorganisation Farc ist in Kolumbien ein Militärhelikopter abgestürzt. Die Ursache ist noch unklar.

Das Wichtigste in Kürze
- In Kolumbien ist ein Militärhelikopter während eines Einsatzes abgestürzt.
- Mindestens neun Personen haben als Folge des Unfalls ihr Leben verloren.
- Präsident Iván Duque behauptete, es habe sich um einen Unfall gehandelt.
Beim Absturz eines Militärhelikopters im Süden Kolumbiens sind mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. Das berichteten kolumbianische Medien unter Berufung auf das Militär am Dienstagabend (Ortszeit).
Demnach wurden sechs Insassen in einer ländlichen Gegend des Department Guaviare verletzt. Zwei weitere wurden noch vermisst.
Die Soldaten waren auf dem Weg zu einer Operation gegen Dissidenten der ehemaligen Guerillaorganisation Farc. Als sie sich abseilen wollten, sei es zu dem Absturz gekommen.

Laut dem General der Streitkräfte war die Ursache noch unklar. Kolumbiens Präsident Iván Duque schrieb jedoch im Internetdienst Twitter, es habe sich um einen Unfall gehandelt.
Jahrzehntelange Konflikte in Kolumbien
Das südamerikanische Land litt jahrzehntelang unter einem bewaffneten Konflikt zwischen den Streitkräften, linken Guerillagruppen und rechten Paramilitärs. Die grösste Rebellen-Organisation Farc hat inzwischen einen Friedensvertrag mit der Regierung geschlossen und die Waffen niedergelegt.
Die Sicherheitslage in Kolumbien hat sich seitdem verbessert. Aber mehr als 2000 Farc-Dissidenten kämpfen immer noch gegen die Regierung und um Anteile am Drogenhandel. Auch die kleinere Guerillagruppe ELN ist weiter aktiv.