14 Tonnen Kokain in Kolumbien beschlagnahmt
Kolumbien beschlagnahmt 14 Tonnen Kokain im Hafen von Buenaventura. Es ist der grösste Fund seit zehn Jahren. Das Rauschgift war zwischen Gipssäcken versteckt.

Drogenfahnder in Kolumbien haben den grössten Kokainfund seit zehn Jahren gemacht und 14 Tonnen des Rauschgifts beschlagnahmt. Das Kokain wurde zwischen Säcken mit Gips versteckt in einem Lagerhaus im Hafen von Buenaventura entdeckt, wie das Verteidigungsministerium in Bogotá am Freitag (Ortszeit) mitteilte.
Die Beschlagnahmung sei «ohne einen einzigen Toten» erfolgt, schrieb Präsident Gustavo Petro im Onlinedienst X in einer offensichtlichen Anspielung auf das Vorgehen der US-Armee gegen angebliche Drogenschmugglerboote.
Seit September greifen US-Streitkräfte immer wieder Boote angeblicher Drogenschmuggler in der Karibik und im Ostpazifik an. Dabei wurden nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP bislang mindestens 83 Menschen getötet und mehr als 20 Schiffe versenkt. Kritiker bezeichnen die Angriffe als völkerrechtswidrig.
US-Präsident Trump kritisiert kolumbianischen Kollegen
US-Präsident Donald Trump hatte seinen kolumbianischen Kollegen Petro vor einigen Wochen als «Gangster und üblen Kerl» beschimpft, ihm – ohne Beweise vorzulegen – vorgeworfen, in den Drogenhandel verwickelt zu sein und Sanktionen gegen ihn verhängt. Petro wiederum kritisierte das US-Vorgehen gegen angebliche Drogenschmugglerboote als «aussergerichtliche Hinrichtungen».
Kolumbien ist der grösste Kokainproduzent der Welt. Laut Daten der Vereinten Nationen werden in dem südamerikanischen Land auf rund 253'000 Hektar Koka angebaut und jährlich mindestens 2'600 Tonnen Kokain produziert.
















