Botschafter

Hutu-Rebellen bestreiten Verantwortung für Tötung von Italiens Botschafter

Die ruandischen Hutu-Rebellen haben den Vorwurf zurückgewiesen, den italienischen Botschafter in der Demokratischen Republik Kongo getötet zu haben.

kongo
Kongolesische und UN-Kräfte am Tatort - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Miliz beschuldigt kongolesische und ruandische Streitkräfte .

Die ruandischen Hutu-Rebellen haben den Vorwurf zurückgewiesen, den italienischen Botschafter in der Demokratischen Republik Kongo getötet zu haben. Die Rebellengruppe Demokratische Kräfte für die Befreiung Ruandas (FDLR) machte am Dienstag stattdessen kongolesische und ruandische Streitkräfte für die Tat verantwortlich.

Der italienische Botschafter Luca Attanasio war am Montag bei einem Überfall auf einen Konvoi des Welternährungsprogramms (WFP) in der Provinz Nord-Kivu schwer verletzt worden und später im Krankenhaus gestorben. Getötet wurden zudem ein italienischer Militärpolizist und ein kongolesischer Fahrer. Das kongolesische Innenministerium bezichtigte die FDLR der Tat.

Die FDLR wies dies am Dienstag in einer der Nachrichtenagentur AFP vorliegenden Stellungnahme zurück. Der Konvoi des Botschafters sei unweit einer Stellung der kongolesischen und ruandischen Streitkräfte angegriffen worden. Die Verantwortung für diese «abscheuliche Tötung» sei in den Reihen des Militärs zu finden, hiess es in der Mitteilung. Weder die kongolesischen noch die ruandischen Behörden haben die Anwesenheit ruandischer Truppen im Kongo bisher bestätigt.

Die Demokratische Republik Kongo hat mit zahlreichen Konflikten zu kämpfen, vor allem im Osten des riesigen zentralafrikanischen Landes. In Nord-Kivu und den drei anderen östlichen Provinzen bekämpfen sich dutzende Milizen, dabei geht es unter anderem um die Kontrolle über Bodenschätze. Allein im vergangenen Jahr wurden nach Angaben der UNO mehr als 2000 Zivilisten bei den Kämpfen getötet.

Der bewaffneten Rebellengruppe FDLR gehören überwiegend während des Bürgerkriegs 1994 aus ihrem Heimatland geflüchtete Ruander an. Die Gruppe agiert vor allem im Osten der Demokratischen Republik Kongo, wo ihr immer wieder Verbrechen an der Zivilbevölkerung vorgeworfen werden.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Aare Bern
46 Interaktionen
«Idyllisch»
Schlüssel Wohnungstür Eigenmietwert
9 Interaktionen
«An Urne eine Macht»

MEHR IN NEWS

Fehlalarm
Immensee SZ
1 Interaktionen
Immensee SZ
EU
1 Interaktionen
Hohe Kosten
Riemenstalden SZ
Riemenstalden SZ

MEHR BOTSCHAFTER

Aspides flugzeug laserangriff
4 Interaktionen
Militärmission
Aussenministerium
7 Interaktionen
Streit um Medien
Maria Sacharowa
8 Interaktionen
Streit um Medien
Huckabee
Zweifel

MEHR AUS DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO

Bonobo Kongo
25 Interaktionen
Komplexe Sätze
Auf dem Fluss Kongo
krieg kongo
Unicef