Die Huthi-Rebellen im Jemen stellen nach eigenen Angaben die Angriffe auf Saudi-Arabien ein und bieten einen einseitigen dreitägigen Waffenstillstand an.
Saudi-Arabien Angriffe Jemen
Huthi-Rebellen fahren während einer Versammlung im Jemen mit einem Pick-Up mit darauf montierter Waffe. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Huthi-Rebellen im Jemen bieten einen dreitägigen Waffenstillstand an.
  • Dieser könne dauerhaft werden, wenn Riad seine Truppen aus dem Jemen abziehe.
  • Am Vortag hatten die Rebellen Raketen auf das Königreich abgefeuert.

Der Vorsitzende des regierenden Hohen Politischen Rats der Rebellen, Mahdi al-Mashat, sagte am Samstag, die Gruppe setze alle Land-, See- und Luftangriffe auf Saudi-Arabien aus. Dieser einseitige Waffenstillstand könne dauerhaft werden, wenn die von Riad angeführte Koalition ihre Truppen aus dem Jemen abziehe und die Unterstützung für lokale Milizen einstelle. Die Gruppe sei auch zu einem Abkommen über den Austausch von Gefangenen bereit.

Am Vortag hatten die Rebellen Raketen auf das Königreich abgefeuert, die zu einem Brand in einer Ölanlage nahe einer Formel-1-Rennstrecke in Dschidda führten.

Rauchwolke über Öl-Anlage in Dschiddah
Rauchwolke über Öl-Anlage in Dschiddah - AFP

Die von Saudi-Arabien geführte Koalition reagierte nach eigene Angaben vom Samstag mit Gegenangriffen auf Huthi-Hochburgen in Sanaa und der Hafenstadt Hodeidah. Saudi-Arabien kämpft seit 2015 mit Verbündeten im Jemen an Seite der Regierung gegen die vom Iran unterstützen Huthis und will dort den Einfluss Teherans zurückdrängen. Die Huthis, die das arme Land 2014 überrannt hatten, beherrschen heute weite Teile des Nordens samt der Hauptstadt Sanaa.

Erst vor einigen Tagen hatten die Golf-Staaten die Konfliktparteien des Kriegs im Jemen, darunter auch die Huthi-Rebellen, zu Gesprächen nach Riad eingeladen. Die einwöchigen Beratungen, zu denen der Golf-Kooperationsrat (GCC) rund 500 Teilnehmer eingeladen hat, sollen am 29. März in Riad beginnen. Die Huthis lehnten die Einladung ab. Bisherige diplomatische Bemühungen zu einer Beilegung des Konflikts blieben erfolglos.

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