Holocaust-Überlebende erinnern an Schicksal von Geiseln in Gaza
Im Rahmen des landesweiten Protesttages in Israel erinnerten mehrere Holocaust-Überlebende an das Schicksal der Geiseln im Gazastreifen.

Mehrere Holocaust-Überlebende haben im Zuge des landesweiten Protesttages in Israel an das Schicksal der Geiseln im Gazastreifen erinnert.
Sie versammelten sich auf dem «Platz der Geiseln» in Tel Aviv vor einem Tisch mit leeren Tellern, mit vereinzelten Brotstücken, Konserven und verstreutem Sand. «Wir wissen, was der Holocaust bedeutet, was Hunger und was Angst bedeuten», sagte die Schoah-Überlebende Colette Avital (86).
Mit der Aktion wollen sie auf die schrecklichen Bedingungen der Verschleppten in der Geiselhaft aufmerksam machen. Die Hamas veröffentlichte zuletzt ein Propaganda-Video, in dem der von Terroristen festgehaltene und bis auf die Knochen abgemagerte Evjatar David zu sehen war.
Gefangener muss eigenes Grab im Sand schaufeln
In dem Video muss er in einem engen Tunnel und im Sand sein «eigenes Grab» schaufeln. Die Hand eines seiner Peiniger reicht ihm zudem eine Konservendose mit Bohnen.
An dem vom Forum der Geisel-Angehörigen ausgerufenen Protesttag unter dem Motto «Israel steht zusammen» fordern die Menschen die sofortige Freilassung der Geiseln und ein Ende des Gaza-Krieges.
Avital fügte hinzu: «Wir sind hier, um die Öffentlichkeit aufzurufen: In 50 Jahren werdet ihr euch fragen, wo ihr wart und warum ihr nicht gehandelt habt. Wir alle müssen uns engagieren, und wir alle müssen diesen Alptraum beenden und alle nach Hause bringen.»