Nach monatelangen aussergewöhnlich heftigen Busch- und Waldbränden in Australien geben starke Regenfälle der Feuerwehr Hoffnung auf einen Durchbruch im Kampf gegen die Flammen.
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Massive Brandschäden in Australien. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Einigen Regionen in New South Wales drohen nun Überschwemmungen.

In New South Wales im Südosten des Landes wüteten am Freitag erstmals seit Monaten keine besonders schweren Brände mehr. Der Regen breche «dieser Buschbrand-Saison das Genick, da gibt es keinen Zweifel», erklärte der Feuerwehrchef des am schlimmsten betroffenen Bundesstaates, Shane Fitzsimmons.

Die Regenfälle in New South Wales hatten vor ein paar Tagen eingesetzt und sollen den Vorhersagen zufolge bis kommende Woche fortdauern. Es wird damit gerechnet, dass dank dieser Hilfe von oben einige Brände gelöscht und andere zumindest eingedämmt werden können. Die von ihren Dauereinsätzen erschöpften Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren reagierten auf den Wetterumschwung begeistert. Allerdings müssen sich nun einige Regionen auf Überflutungen einstellen.

«Natürlich wollen wir keine weitverbreiteten Schäden und Zerstörungen durch Überschwemmungen erleben», sagte Fitzsimmons dem australischen Sender ABC. Der Regen sei aber «eine willkommene Änderung des erbarmungslos andauernden heissen, trockenen Wetters».

Der australische Wetterdienst gab für einige Teile von New South Wales Hochwasserwarnungen heraus. Dort wurden die stärksten Regenfälle seit vier Jahren erwartet.

In der Bergbau-Region Pilbara im Bundesstaat Western Australia bereiteten sich die Behörden derweil auf den Zyklon «Damien» vor. Er soll am Samstag nahe der Kleinstadt Karratha im Nordwesten Australiens mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Stundenkilometern auf Land treffen. In Erwartung des Wirbelsturms wurden mehrere Häfen geschlossen. Der Bergbaukonzern Rio Tinto teilte mit, in den von dem Sturm bedrohten Gebieten sei nicht unbedingt benötigtes Personal abgezogen worden.

Die Busch- und Waldbrandsaison in Australien hat dieses Mal nach monatelanger Dürre und wegen Rekordtemperaturen besonders früh begonnen. Die seit September wütenden Feuer zerstörten mehr als zehn Millionen Hektar Land und mehr als 2500 Häuser. 33 Menschen sowie schätzungsweise mehr als eine Milliarde Tiere kamen ums Leben. Experten führen das enorme Ausmass der Brände auf den Klimawandel zurück.

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