Andy Murray: Erstes Training mit Djokovic war «richtig peinlich»
Andy Murray blickt «enttäuscht» auf die Resultate als Coach von Novak Djokovic zurück. Ausserdem erzählt er eine peinliche Anekdote vom ersten Trainingstag.

Das Wichtigste in Kürze
- Andy Murray sagt über seine Zeit als Coach von Novak Djokovic: «Ich habe viel gelernt.»
- Wegen eines lockeren Laufes wurde der erste Trainingstag für Murray «richtig peinlich».
- Der Schotte verrät: «Nach vier oder fünf Minuten habe ich Krämpfe bekommen.»
Es war das vielleicht aufregendste Trainer-Spieler-Duo der ATP-Tour: Rekord-Grand-Slam-Sieger Novak Djokovic engagierte seinen langjährigen Rivalen Andy Murray vor der Saison 2025 als Coach. Nach etwas über fünf Monaten endete das Engagement.
«Ich bin froh, dass ich es gemacht habe», sagt Murray im «The Tennis Podcast» rückblickend. Die Erfahrung als Trainer des 24-fachen Grand-Slam-Siegers sei «erstaunlich» gewesen. «Ich habe viel darüber gelernt, was Coaching bedeutet.»
Andy Murray: Krämpfe am ersten Trainingstag
Murray plaudert im Podcast aus dem Nähkästchen und erzählt eine Anekdote vom ersten Training mit dem Djoker. Nach der Trainingseinheit auf dem Platz habe der Physiotherapeut den Schotten gebeten, einen kurzen Lauf mitzumachen.

Die Gedanken des 38-Jährigen zu diesem Zeitpunkt: «Oh mein Gott. Ich bin nicht mehr gerannt, seit ich 25 war. Auf dem Tennisplatz natürlich schon, aber nicht als Teil des Trainings.» Er habe erklärt, dass er nach dem Karriereende nicht mehr viel trainiert habe.
Doch: «Sie meinten: Kein Problem, es wird ein lockerer Lauf.» Also habe Murray zugestimmt. Doch dann der Schock: «Es ging langsam. Aber nach vier oder fünf Minuten habe ich trotzdem Krämpfe im Unterschenkel bekommen.»

An seinem ersten Tag als Trainer war Murray aber um einen guten Eindruck bemüht und kämpfte sich entsprechend durch. «Es war richtig peinlich», erinnert er sich heute. «Wir sind 50 Minuten gelaufen im Park, mit ein paar Hügeln. Das hätte kein Problem sein sollen.»
Murray war von Resultaten «enttäuscht»
Novak Djokovic sei in allen Bereichen des Trainings sehr anspruchsvoll, lobt Murray. «Er hat auf dem Trainingsplatz manchmal lächerlich gut gespielt.» Auch wegen einer Verletzung im Australian-Open-Halbfinal blieb der ganz grosse gemeinsame Erfolg aber aus.

«Ich war enttäuscht. Wir haben nicht die Ergebnisse geschafft, die ich mir erwünscht habe», bilanziert Andy Murray. Gemeinsam entschieden die beiden Ex-Rivalen im Mai, ihre Zusammenarbeit zu beenden.
Novak Djokovic verabschiedete sich auf Social Media mit den Worten: «Danke Coach Andy, für die ganze harte Arbeit, den Spass und die Unterstützung.»
















