Greta Thunberg: Segelschiff darf nicht in Gaza anlegen
Ein Aktivisten-Schiff mit Hilfsgütern darf laut Medienberichten nicht in Gaza anlegen. An Bord befindet sich unter anderem Klima-Ikone Greta Thunberg.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Aktivisten-Schiff mit Greta Thunberg an Bord darf nicht in Gaza anlegen.
- Laut Medienberichten droht den Aktivisten die Festnahme durch Israel.
- Auch in früheren Fällen war es Aktivisten nicht erlaubt, in Gaza anzulegen.
Greta Thunberg und weitere Aktivisten an Bord eines Segelschiffs dürfen einem israelischen Medienbericht zufolge nicht im Gazastreifen anlegen.
Israels Sicherheitsbehörden hätten entschieden, dass die Gruppe sich dem Palästinensergebiet auch nicht nähern dürfe. Das berichtete der Sender Kan 11.
Sie wollen demnach keinen Präzedenzfall schaffen.
Aktivisten könnten festgenommen werden
Am Donnerstag sollen Verteidigungsminister Israel Katz und hochrangige Armeeangehörige laut dem Sender über weitere Schritte beraten. Möglich ist dem Bericht zufolge auch, dass das Schiff in den israelischen Hafen von Aschdod geschleppt wird.
Und dass die Aktivisten an Bord dort festgenommen werden könnten. Israels Regierung äusserte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Bericht.
Israel hatte auch in früheren Fällen Aktivisten keine Genehmigung erteilt, mit ihren Schiffen in Gaza anzulegen.
Hilfsgüter wie Babynahrung
Das Segelschiff «Madleen» des Bündnisses Freedom Flotilla Coalition war am Sonntag auf Sizilien in See gestochen. An Bord sind nach Angaben des Bündnisses zwölf Aktivisten. Darunter sind die Schwedin Greta Thunberg und Yasemin Acar aus Deutschland.
Die Aktivistengruppe will nach eigenen Angaben Hilfsgüter wie Babynahrung und medizinische Güter zu den notleidenden Menschen im Gazastreifen bringen.
Zugleich wollen sie mit der Aktion internationale Aufmerksamkeit auf die humanitäre Lage vor Ort richten.
Greta Thunberg wegen Palästina-Support in der Kritik
Greta Thunberg hat sich in der Vergangenheit immer wieder mit den Palästinensern solidarisiert und Israel Völkermord vorgeworfen. Kritiker wiederum werfen ihr vor, dass sie im Gaza-Krieg einseitig propalästinensische Positionen vertreten habe.
Der Antisemitismusbeauftragte der deutschen Bundesregierung nannte Thunberg-Äusserungen zum Nahostkonflikt nach der Geiselnahme der Hamas am 7. Oktober 2023 «israelfeindlich und durch die verklausulierte Aberkennung des Existenzrechts Israels auch antisemitisch».