Golfstaaten schicken über 100 Tonnen Hilfsgüter nach Libyen
In Libyen starben laut örtlichen Behörden mehr als 5000 Menschen bei dem starken Unwetter. Katar und Kuwait schicken jetzt Zelte, Lebensmittel und Medikamente.

Nach dem verheerenden Unwetter in Libyen sind Hilfsgüter aus den Golfstaaten Katar und Kuwait eingetroffen. Eine Maschine der Luftwaffe aus Kuwait und die ersten beiden Flugzeuge aus dem Golfemirat Katar landeten auf einem Flughafen in der östlichen Stadt Bengasi, wie die staatlichen Nachrichtenagenturen beider Länder am Mittwoch berichteten.
An Bord der drei Maschinen waren demnach mehr als 100 Tonnen Hilfsgüter, darunter etwa Stromgeneratoren, Zelte, Lebensmittel und Medikamente.
Mehr als 5000 Tote vermutet
Besonders schwer betroffen sind der Osten des Landes und die Hafenstadt Darna. Die Behörden dort gehen von mehr als 5000 Toten aus. Die Zahlen liessen sich bisher nicht unabhängig verifizieren. Rund 10 000 weitere Menschen gelten als vermisst.
Derzeit kämpfen in dem Bürgerkriegsland zwei verfeindete Regierungen – eine mit Sitz im Osten, die andere mit Sitz im Westen – um die Macht. Die staatliche Ordnung in Libyen ist weitgehend zerfallen und zahlreiche Konfliktparteien ringen um Einfluss, nachdem Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi 2011 gestürzt worden war.