Im Sudan flammen oft Konflikte zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen auf. Bei einer Konfrontation in Port Sudan kam es zu 25 Toten und 87 Verletzten.
Sudan präsident Omar al-Bashir
Der ehemalige Präsident von Sudan, Omar al-Bashir. - sda
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Osten Sudans sind bei gewalttätigen Zusammenstössen 25 Personen gestorben.
  • Im Konflikt zwischen den Bevölkerungsgruppen wurden weitere 87 Menschen verletzt.
  • Wegen der Gewalt wurde in der Stadt eine komplette Ausgangssperre verhängt.

Nach weiterer Gewalt im Osten des Sudans ist die Zahl der Toten auf 25 gestiegen. Bei den Zusammenstössen zwischen Mitgliedern von Bevölkerungsgruppen in Port Sudan seien zudem insgesamt 87 Menschen verletzt worden. Das teilte ein Ärzteverband am Mittwoch mit.

Die Kämpfe brachen am Sonntag in der Hafenstadt Port Sudan aus, die am Roten Meer liegt. Dieser spielt für den internationalen Handel eine wichtige Rolle.

Wegen der Gewalt wurde in der Stadt, die zu den grössten des Landes gehört, ab Mittwoch eine komplette Ausgangssperre verhängt. Bürger dürfen den ganzen Tag lang das Haus nicht verlassen. Am Mittwoch sind auch Soldaten der Streitkräfte in Port Sudan angekommen, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.

Konflikte wurden früher gewalttätig unterdrückt

Spannungen zwischen den Bevölkerungsgruppen gibt es schon lange, sie flammen immer wieder auf. Unter Präsident Omar al-Baschir wurden die Konflikte oft mit Gewalt unterdrückt.

Al-Baschir hatte das Land im Nordosten Afrikas 30 Jahre lang autokratisch regiert. Zudem wurde seiner Regierung vorgeworfen, bestimmte Gruppen unterstützt und diese mit Waffen versorgt zu haben.

Sudan
Die Lage in Khartum bleibt angespannt. - AFP

Die Konflikte zwischen Bevölkerungsgruppen des Landes haben seit dem Sturz Al-Baschirs im April 2019 zugenommen. Unter anderem, weil die neue Übergangsregierung weniger autokratisch regiert.

Seit diese die Regierungsgeschäfte übernommen hat, sind nach offiziellen Angaben landesweit mindestens 170 Menschen bei Gewalt zwischen Bevölkerungsgruppen getötet worden. Die meisten davon in der Region Darfur im Westen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

HandelRegierungGewalt