Schon im Juni wurde eins gefunden, und jetzt schon wieder: Im Sudan wurde erneut ein Massengrab mit den Leichen mutmasslicher Offizieren gefunden.
Massengrab
Grabsteine stehen auf dem Friedhof im Sahafa-Viertel, auf dem im Juni ein mutmaßliches Massengrab gefunden worden ist - DPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Sudan ist ein Massengrab mit 28 Leichen mutmasslicher Offiziere gefunden.
  • Schon im Juni wurde ein Massengrab mit bis zu 200 Leichen entdeckt.
  • Es wird vermutet, dass die Menschen nach einem Putschversuch hingerichtet wurden.

Im Sudan ist ein neues Massengrab mit mutmasslichen Opfern aus der Zeit des ehemaligen Präsidenten Omar al-Baschir entdeckt worden. Das Massengrab befinde sich in Bergen nordwestlich der Hauptstadt Khartum, teilte der Generalstaatsanwalt am Donnerstagabend mit.

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Der ehemalige Präsident des Sudan, Omar al-Baschir. Nach einem Militär-Putsch in Khartum verliess er sein Amt. - dpa

Darin liegen demnach vermutlich die Leichen von 28 Offizieren, die 1990 hingerichtet wurden. Sie wurden beschuldigt, einen Putsch gegen Al-Baschir geplant zu haben. Erst im Juni wurde ein Massengrab mit etwa 200 Leichen gefunden, die vermutlich von einem Massaker an Wehrpflichtigen 1998 stammen.

Langer Prozess gegen Omar al-Baschir

Al-Baschir kam 1989 durch einen Militärputsch an die Macht. Er regierte das Land im Nordosten Afrikas 30 Jahre lang mit harter Hand. Vergangenes Jahr wurde er nach monatelangen Massenprotesten selbst vom Militär gestürzt. Der 76-Jährige befindet sich derzeit im Arrest, nachdem er im Dezember wegen Korruption verurteilt wurde.

Zudem wird ihm wegen des Putsches von 1989 der Prozess gemacht. Der Internationale Strafgerichtshof will ihn wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Darfur-Konflikt vor Gericht stellen.

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