Ein ehemaliger US-Botschafter wurde wegen jahrzehntelanger Spionage für Kuba zu einer Gefängnisstrafe von 15 Jahren verurteilt.
Gefängnismediziner erfüllten eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe.
Aufgrund langjähriger Spionageaktivitäten für Kuba wurde ein ehemaliger US-Botschafter zu einer Haftstrafe von 15 Jahren verurteilt. (Symbolbild) - Daniel Naupold/dpa

Wegen jahrzehntelanger Spionage für Kuba ist ein früherer US-Botschafter in den USA zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der 73-jährige Victor Manuel Rocha erhielt am Freitag (Ortszeit) vor einem Bundesgericht in Miami im US-Bundesstaat Florida die mögliche Höchststrafe. Gegen ihn wurde zudem eine Geldstrafe in Höhe von 500'000 Dollar verhängt.

Rocha war im Dezember verhaftet worden. Dem früheren US-Botschafter in Bolivien war «einer der weitreichendsten und am längsten andauernden» Fälle von Unterwanderung der US-Regierung durch einen ausländischen Agenten vorgeworfen worden. Rocha soll seit 1981 als Agent für Kuba spioniert und die USA mehrfach als «Feind» bezeichnet haben.

Von Havanna bis zum Nationalen Sicherheitsrat

Der in die USA eingebürgerte gebürtige Kolumbianer hatte seine Laufbahn im US-Aussenministerium im Jahr 1981 begonnen und arbeitete im diplomatischen Dienst der USA unter anderem in der kubanischen Hauptstadt Havanna und in Mexiko-Stadt. Unter Präsident Bill Clinton war Rocha von 1994 bis 1995 Mitglied des Nationalen Sicherheitsrats und dann unter Clinton sowie unter dessen Nachfolger George W. Bush von 2000 bis 2002 Botschafter in Bolivien.

Während seiner Tätigkeit habe Rocha Zugang zu vertraulichen Informationen sowie zu Verschlusssachen gehabt, erklärte das US-Justizministerium. Zudem sei er in der Lage gewesen, die US-Aussenpolitik zu beeinflussen.

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