Die Europäische Union hat sich besorgt über die Zuspitzung der innenpolitischen Spannungen in Pakistan gezeigt.
Paramilitärische Soldaten des Frontier Corps stehen Wache vor ihrem Hauptquartier, wo Anhänger des ehemaligen pakistanischen Premierministers Khan gegen die Verhaftung ihres Anführers protestieren. Foto: Muhammad Sajjad/AP/dpa
Paramilitärische Soldaten des Frontier Corps stehen Wache vor ihrem Hauptquartier, wo Anhänger des ehemaligen pakistanischen Premierministers Khan gegen die Verhaftung ihres Anführers protestieren. Foto: Muhammad Sajjad/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Muhammad Sajjad
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Das Wichtigste in Kürze

  • In so schwierigen und angespannten Zeiten seien Zurückhaltung und ein kühler Kopf gefragt, teilte eine Sprecherin des EU-Aussenbeauftragten Josep Borrell am Dienstag zur Verhaftung des früheren Ministerpräsidenten Imran Khan mit.

Die Herausforderungen des Landes könnten nur durch ernsthaften Dialog und im Einklang mit den bestehenden Gesetzen bewältigt werden.

Der populäre Oppositionsführer und ehemalige Kricket-Star Khan war am Dienstag wegen Korruptionsvorwürfen verhaftet worden. Daraufhin kam es in mehreren Städten zu Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und Polizeikräften, wie lokale Medien berichteten. In der Stadt Quetta kam nach Angaben der ehemaligen Menschenrechtsministerin Shirin Mazari ein Mitarbeiter von Khans Partei bei Protesten ums Leben.

Wie der Geheimdienst der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, stürmten Imran Khans Anhänger das Hauptgebäude des pakistanischen Militärs in der Millionenstadt Rawalpindi. Auch in der Stadt Lahore im Nordosten des Landes drangen Anhänger in ein Militärgebäude ein.

Khan war im April 2022 durch ein Misstrauensvotum nach fast vier Jahren als Premierminister gestürzt worden. Ihm wurde unter anderem Missmanagement in der Wirtschaft vorgeworfen. In den vergangenen Monaten hatte Khan als Oppositionspolitiker immer wieder zu Massenprotesten gegen die Regierung und Neuwahlen in dem Land aufgerufen.

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