Die DR Kongo hat den Botschafter von Ruanda einbestellt. Sie wirft dem Nachbarstaat vor, die Rebellenbewegung M23 zu unterstützen.
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Soldaten der kongolesischen Armee marschieren an einem Panzer vorbei (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Demokratische Republik Kongo macht Ruanda schwere Vorwürfe.
  • Der Nachbarstaat soll die besiegte Rebellengruppe M23 unterstützen.
  • Die Regierung in Kinshasa will dem Botschafter Beweise vorlegen.

Die Demokratische Republik Kongo hat den Botschafter des Nachbarlandes Ruanda einbestellt und Flüge der staatlichen ruandischen Fluggesellschaft Rwandair in das eigene Land vorerst gestoppt. Der Regierung in Kinshasa lägen Beweise vor, die zeigten, dass die Arme Ruandas die Rebellenbewegung M23 unterstütze, sagte Regierungssprecher Patrick Muyaya am Samstag. Ruanda hat die Vorwürfe in der Vergangenheit zurückgewiesen.

M23 erstarkt wieder

Die kongolesische Armee hatte die Rebellen der M23-Bewegung 2013 besiegt. Seit Ende März kommt es im Osten der DR Kongo aber wieder zu Angriffen der Rebellenbewegung auf Zivilisten und militärische Einrichtungen sowie zu Gefechten mit der kongolesischen Armee. Tausende Menschen sind bereits vor der Gewalt geflohen. Die M23-Bewegung besteht aus ehemaligen Soldaten der kongolesischen Armee, die 2012 eine Rebellengruppe gebildet hatten.

Im Osten der DR Kongo sollen nach Angaben der USA etwa 130 unterschiedliche bewaffnete Gruppen aktiv sein; vielen von ihnen geht es um die Kontrolle der wertvollen Bodenschätze. Das Land mit seinen rund 90 Millionen Einwohnern ist reich an Bodenschätzen wie Kupfer, Kobalt, Gold und Diamanten.

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