Den türkischen Streitkräften wird vorgeworfen, im Nordirak Chemiewaffen gegen PKK-Milizen einzusetzen. Die Regierung bestreitet dies.
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Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei, spricht zu seinen Parteimitgliedern. (Archiv) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gegen die türkischen Streitkräfte werden Vorwürfe erhoben.
  • Sie sollen gegen vermeintliche PKK-Milizen Chemiewaffen einsetzen.
  • Die Türkei bezeichnet dies als «Verleumdungskampagne».

Die türkische Regierung bestreitet Vorwürfe rund um den angeblichen Einsatz von Chemiewaffen gegen vermeintliche PKK-Milizen im Nordirak. Nicht verifizierte Videos, die im Internet kursieren, sollen zeigen, wie türkische Streitkräfte bei einem Militäreinsatz im Nordirak Chemiewaffen gegen Stellungen der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei (PKK) einsetzen. Die Opposition fordert Untersuchungen.

Türkei: Vorwürfe seien «Verleumdungskampagne»

Das türkische Verteidigungsministerium wies die Vorwürfe zurück. Die Streitkräfte verwendeten keine Munition, die durch internationales Recht und Abkommen verboten sind. Diese Art von Munition befinde sich nicht im Inventar des Militärs. Die Vorwürfe seien Teil einer «Verleumdungskampagne» zur «Beschönigung des Terrorismus», schrieb der Sprecher von Präsident Recep Tayyip Erdogan, Ibrahim Kalın, auf Twitter.

Es gebe «indirekte Beweise für mögliche Verstösse» der türkischen Armee während einer September-Offensive im Nordirak, berichteten hingegen die Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs (IPPNW) letzte Woche in einem Bericht. «Material, das in der Nähe eines von der türkischen Armee verlassenen Gebiets gefunden wurde, umfasste Behälter für Salzsäure und Bleichmittel, die zur Herstellung von Chlor, einem klassischen chemischen Kampfstoff, verwendet werden könnten», hiess es.

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