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BMW will Lieferkette in China klimafreundlicher machen

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China,

Nicht Autofahren ist der grösste Klimasünder. Vielmehr entstehen die meisten CO2-Emissionen vorher in der Herstellung - erst recht bei Batterie-Autos. Hier setzt BMW auf dem grössten Automarkt in China an.

BMW will seine klimaschädlichen Emissionen über die ganze Lieferkette hinweg reduzieren. Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild
BMW will seine klimaschädlichen Emissionen über die ganze Lieferkette hinweg reduzieren. Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Kampf gegen den Klimawandel nimmt sich BMW auf seinem grössten Markt in China weitreichende Ziele zur Verringerung der Emissionen über die ganze Lieferkette vor.

Wie China-Chef Jochen Goller am Donnerstag auf einem Spitzentreffen des Münchner Autobauers zu Nachhaltigkeit in Peking ankündigte, will BMW den CO2-Ausstoss zusammen mit den chinesischen Zulieferern über die ganze Beschaffungskette bis 2030 um 20 Prozent im Vergleich zu 2019 reduzieren.

«Wir müssen auf die gesamte Wertschöpfung schauen», sagte Goller am Rande der Konferenz der Deutschen Presse-Agentur. Die «Mehrheit der Emissionen» stamme aus der Lieferkette vor der Produktion. «Viele Leute glauben, dass die grössten Emissionsquelle das Auto ist. Aber über den ganzen Kreislauf betrachtet, hinterlässt die Lieferkette den grössten CO2-Fussabdruck.»

Das 20-Prozent-Ziel gilt nach Darstellung von Goller als ehrgeizig, weil durch die Wende zur Elektromobilität und Umstellung auf die Produktion von Batterien eigentlich ein Zuwachs um 40 Prozent erwartet wird, wenn nichts getan würde. «Erstens wollen wir diesen Zuwachs nicht akzeptieren, zweitens wollen wir darunter gehen.»

BMW blickt auch auf eigene Produktion

Der Betrieb der BMW-Werke in China soll bis Ende des Jahres kohlendioxidneutral werden. Auch soll der CO2-Ausstoss in der eigenen Produktion bis 2030 um 80 Prozent verringert werden, kündigte Goller auf dem Treffen an, an dem hohe chinesische Umweltvertreter und Kooperationspartner wie der Batteriehersteller CATL und der staatliche Stromversorger State Grid teilnahmen.

Als bevölkerungsreichstes Land ist China auch der grösste CO2-Produzent, will aber bis 2060 kohlendioxidneutral werden. Das bedeutet, dass kein Kohlendioxid ausgestossen wird oder die CO2-Emissionen vollständig kompensiert werden. Chinas Ausstoss soll auch vor 2030 seinen Höhepunkt erreichen, wofür eine Transformation der zweitgrössten Volkswirtschaft eingeleitet werden muss.

Marktanteil von Benzinern und Dieseln soll schrumpfen

So forciert China die Nutzung von Elektrofahrzeugen, deren Absatz auf dem weltgrössten Automarkt rasant steigt. Bis 2023 wollen die Münchner zwölf vollelektrische Modelle in allen Segmenten der Marken BMW und Mini in China auf den Markt bringen. E-Autos sollen dann rund ein Viertel des gesamten Absatzes in China ausmachen. «Wir sind ziemlich optimistisch, was batteriebetriebene Autos angeht.»

Der Gesamtmarkt in China, wo BMW jedes dritte Auto weltweit verkauft, entwickelt sich in diesem Jahr schon ziemlich stark. Für die Premiumautos erwartet Goller einen Zuwachs um möglicherweise rund zehn Prozent. Doch der Markt für Autos mit alternativen Antrieben werde «noch bedeutend schneller» wachsen. Bis Jahresende wird BMW über eine Handy-App rund 360.000 Ladestationen verschiedener Partner in China bündeln. Mit der App kann man die Stationen finden und den Strom bezahlen.

Global will BMW bis Ende des Jahres insgesamt rund eine Million Autos mit alternativen Antrieben verkauft haben. In China waren es über die vergangenen Jahre bisher rund 100.000. Bis 2025 strebt BMW weltweit den Absatz von dann insgesamt zwei Millionen E-Autos an - bis 2030 sollen es zusammen etwa zehn Millionen werden.

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