Bericht: Israelische Forscherin durch Gefangenenaustausch frei
Die im Irak entführte israelische Forscherin Elizabeth Tsurkov ist laut iranischen Medien bei einem Gefangenenaustausch gegen zwei Häftlinge freigekommen.

Die vor zweieinhalb Jahren im Irak entführte israelische Forscherin Elizabeth Tsurkov ist nach Angaben iranischer Medien im Rahmen eines Gefangenenaustauschs freigekommen. Wie die Nachrichtenagentur Tasnim berichtete, wurde Tsurkov gegen zwei von Israel Festgehaltenen ausgetauscht. Tasnim gilt als Sprachrohr der Revolutionsgarden, Irans Elitestreitmacht.
Einer der freigekommenen Gefangenen soll der libanesische Staatsbürger Imad Amhas sein. Israelische Spezialkräfte hatten ihn im Krieg mit der Hisbollah Anfang November 2024 in ihre Gewalt gebracht. Er wurde aus der nordlibanesischen Küstenstadt Batrun – den Berichten zufolge auf Schnellbooten – nach Israel verschleppt.
Gefangenentausch bringt Überraschungen
Das israelische Militär wirft ihm vor, ein hochrangiges Mitglied der Hisbollah zu sein. Iranische Medien bezeichneten die Forscherin Tsurkov als «israelische Spionin» und die nun Freigelassenen als Mitglieder der «Widerstandsachse».
Tsurkov arbeitete als Doktorandin an der amerikanischen Elite-Universität Princeton. Sie soll zu Forschungszwecken mit ihrem russischen Pass in den Irak gereist sein. Eine Einreise mit israelischem Pass wäre unmöglich gewesen: Der Irak erkennt Israel als Staat nicht an, Kontakte zu Israel oder dessen Staatsbürgern stehen im Land unter Strafe.
US-Präsident verkündet Freilassung
US-Präsident Donald Trump hatte ihre Freilassung am Dienstag verkündet. Die vom Iran unterstützte Miliz Kataib Hisbollah habe Tsurkov, deren Schwester US-Amerikanerin sei, freigelassen.
Tsurkov ist am Mittwoch in Israel eingetroffen. Sie wird israelischen Medienberichten zufolge im Krankenhaus behandelt.