Der Monsun zieht über Südasien her. In Indien, Nepal und Bangladesch forderte er bereits über 130 Todesopfer.
Dorfbewohner fahren mit einem Boot entlang des Flusses Brahmaputra. Heftiger Monsunregen und Gewitter haben in Südasien zahlreiche Überschwemmungen ausgelöst. Foto: Anupam Nath/AP
Dorfbewohner fahren mit einem Boot entlang des Flusses Brahmaputra. Heftiger Monsunregen und Gewitter haben in Südasien zahlreiche Überschwemmungen ausgelöst. Foto: Anupam Nath/AP - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der heftige Monsunregen in Südasien hat bereits mehr als 130 Menschen das Leben gekostet.
  • Millionen Menschen befinden sich noch immer in Gefahr.
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Der alljährliche Monsun überzieht Südasien mit heftigem Regen. Erdrutsche, Überschwemmungen und einstürzende Häuser werden zur tödlichen Gefahr. Dutzende Menschen verlieren bereits in den ersten Tagen der bis September dauernden Regenzeit ihr Leben.

In Indien sind hauptsächlich sieben Bundesstaaten betroffenen. In ihnen kamen seit Beginn des starken Regens am vergangenen Mittwoch 51 Menschen bei Erdrutschen oder Überschwemmungen ums Leben.

In Nepal stieg die Opferzahl der Polizei zufolge zu Wochenbeginn auf 65. In Bangladesch trafen die Wassermassen verstärkt nördliche Bezirke. Damit könnte sich auch dort die Zahl der Toten von zuletzt 16 erhöht haben.

4,5 Millionen Menschen in Indien betroffen

In Indien fiel der Monsunregen vor allem in den nördlichen und östlichen Bundesstaaten wie Uttar Pradesh, Bihar und Assam. Dort seien 4,5 Millionen Menschen direkt von Erdrutschen, Überschwemmungen oder einstürzenden Häusern betroffen, teilten die Behörden mit.

In Assam mussten 17'000 Menschen ihre Häuser verlassen und Zuflucht in staatlichen Notunterkünften suchen. Meteorologen erwarten für die kommenden zwei Tage weiteren Regen im Nordosten des Subkontinents.

1400 Nepalesen gerettett

Im nördlichen Nachbarstaat Nepal erfassten die starken Regenfälle der vergangenen Tage 30 der 77 Bezirke. Laut einem Bericht der Polizei von heute Montag ist darunter auch die Hauptstadt Kathmandu. 30 Menschen galten als vermisst, weitere 38 wurden verletzt.

Mehr als 1400 Menschen seien in den zurückliegenden drei Tagen in verschiedenen Regionen des Landes gerettet worden.

In dem entlegenen Bezirk Dolpa im Nordwesten Nepals begrub ein Erdrutsch am Sonntag neun Menschen. Dort gingen die Bergungsarbeiten am Montag weiter. «Ein Kind konnte gerettet werden, und einige Leichen wurden geborgen», sagte der Polizeisprecher. «Aber wir haben noch keine Details».

Mindestens 16 Tote in Bangladesch

In Bangladesch traf der Monsunregen bis Montag verstärkt Bezirke im Norden. Jüngste Angaben über Opfer lagen noch nicht vor. Bis Samstag waren Behördenangaben zufolge mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen.

Die Monsunzeit in Südasien dauert gewöhnlich von Juni oder Juli bis September. Zwar ist der Regen für die Landwirtschaft lebenswichtig. Er richtet aber auch immer wieder grossen Schaden an. Jedes Jahr kommen dabei Hunderte Menschen ums Leben.

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