Hamas-Führer getötet: Israel veröffentlicht Bilder
Israel zeigt nach der Tötung von Hamas-Führer Sinwar erstmals Bilder des Tunnels im Gazastreifen. Dort soll sich ein Kontrollzentrum der Hamas befunden haben.
Das israelische Militär hat Journalisten einen unterirdischen Tunnel vorgeführt, in dem der Hamas-Führer Mohammed al-Sinwar getötet worden sein soll. Die Armee erklärte, Sinwar habe sich mit dem Kommandeur der Rafah-Brigade, Mohammed Sabaneh, in dem Kommando- und Kontrollzentrum versteckt.
Bei dem Angriff am 13. Mai wurden beide getötet, bestätigte die Armee gegenüber Medienvertretern. Der Tunnel lag in unmittelbarer Nähe zu einer Klinik sehr tief unter der Erde, beschrieb ein Fotoreporter der Deutschen Presse-Agentur.
In den Räumen wurden Matratzen, eine grosse Menge an Kleidung und auch Waffen gefunden, so «N-TV».
Nach Tod von Hamas-Führer: Reaktionen und Hintergründe
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte zuvor im Parlament die Tötung von Mohammed al-Sinwar bekanntgegeben, berichtet die «Deutsche Welle».
Die israelische Armee betonte, der Angriff habe sich gezielt gegen das Kommando- und Kontrollzentrum der Terrororganisation gerichtet. Die US-Regierung begrüsst die Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen, distanziert sich aber von der Gaza Humanitarian Foundation, informiert «Tachles».
Die Hilfslieferungen laufen weiter, während die Kämpfe trotz des Todes von Sinwar andauern.
Weitere Entwicklungen
Die Tötung Sinwars wird in Israel als wichtiger Erfolg gewertet. Analysten sehen darin jedoch keinen Todesstoss für die Hamas, wie die «Deutsche Welle» weiter ausführt.
Die Organisation werde weiterkämpfen, erklärte ein Hamas-Funktionär nach Sinwars Tod. Die Bilder des Tunnels sollen die militärische Präsenz der Hamas unter zivilen Einrichtungen dokumentieren.
Israel wirft der Terrororganisation vor, medizinische Einrichtungen für militärische Zwecke zu missbrauchen. Die Hamas bestreitet dies.
Die Identität weiterer Toter in dem Tunnel wird derzeit untersucht. Die Lage im Gazastreifen bleibt angespannt.
