Tod

Ausschreitungen in Bangladesch nach Tod von bekanntem Schriftsteller in Haft

AFP
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Bangladesh,

Nach dem Tod des regierungskritischen Schriftstellers Mushtaq Ahmed im Gefängnis hat es in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka heftige Ausschreitungen gegeben.

Demonstranten in Dhaka
Demonstranten in Dhaka - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Polizei geht mit Tränengas gegen demonstrierende Studenten vor.

Wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete, setzte die Polizei am Freitag Tränengas und Schlagstöcke gegen hunderte Studenten ein, die für eine unabhängige Untersuchung zu Ahmeds Tod auf die Strasse gingen. Einem Augenzeugen zufolge wurden dabei mindestens zehn Menschen leicht verletzt.

Ahmed war im Mai vergangenen Jahres auf der Grundlage eines umstrittenen Online-Sicherheitsgesetzes wegen «anti-staatlicher Aktivitäten» im Online-Dienst Facebook verhaftet worden. Zuvor hatte der prominente 53-jährige Schriftsteller, der auch eine Krokodilfarm besass, das Corona-Krisenmanagement der Regierung kritisiert.

Nach Angaben der Gefängnisbehörden starb Ahmed am Donnerstag im Gefängnis, nachdem er zuvor das Bewusstsein verloren hatte. Eine schwere Vorerkrankung lag demnach nicht bei ihm vor. Ahmeds Anwalt forderte eine unabhängige Untersuchung zu dem Todesfall, ebenso wie das in New York ansässige Komitee zum Schutz von Journalisten.

Seit Inkrafttreten des umstrittenen Online-Sicherheitsgesetzes 2018 hat Bangladeschs Justiz nach Angaben von Amnesty International auf dieser Grundlage rund 2000 Anklagen erhoben, in vielen Fällen gegen bekannte Journalisten. Aus Sicht von Kritikern untergräbt das Gesetz die Redefreiheit.

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