Anklage nach Mord an Präsidentschaftskandidaten in Ecuador
Rund zwei Jahre nach dem Attentat auf Fernando Villavicencio hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen die vier mutmasslichen Täter erhoben.

Rund zwei Jahre nach dem Attentat auf den Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio in Ecuador hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen die vier mutmasslichen Drahtzieher erhoben. Der ehemalige Innenminister José Serrano (2011 – 2016) soll den Mord nach Auffassung der Ermittler gemeinsam mit drei Mitverschwörern geplant haben.
Internationale Fahndung nach drei Verdächtigen
Drei der Angeklagten halten sich derzeit im Ausland auf. Die Staatsanwaltschaft beantragte, sie international zur Fahndung auszuschreiben und in Untersuchungshaft zu nehmen. Der vierte Verdächtige verbüsst momentan eine Haftstrafe wegen Korruption in einem ecuadorianischen Gefängnis.
Der Oppositionspolitiker und frühere Investigativjournalist Villavicencio war im August 2023 kurz vor der Präsidentenwahl nach einer Wahlkampfveranstaltung in der Hauptstadt Quito von einem Auftragsmörder erschossen worden. Die Regierung machte das organisierte Verbrechen für die Tat verantwortlich. Villavicencio hatte angekündigt, im Falle seines Wahlsiegs hart gegen Korruption und Kriminalität durchzugreifen.