Anime-Hochburg Japan nutzt virtuelle YouTuber als «Botschafter»
Das Wichtigste in Kürze
- So wie die «yuru-kyara» (etwa «entspannte Figuren»), wie die in Japan allgegenwärtigen Maskottchen genannt werden, gehen nun immer mehr Präfekturen dazu über, VTuber zu Werbezwecken für sich zu nutzen, wie die «Japan Times» berichtet.
Tausende von «yuru-kyara» bevölkern seit Jahren die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt. Städte, Präfekturen, Firmen, Ministerien und selbst Japans Polizei – sie alle haben niedliche Maskottchen. Was in westlichen Augen infantil erscheinen mag, ist aus dem Leben der Inselbewohner Japans nicht wegzudenken.
Nun also VTuber. Tokios Nachbarpräfektur Ibaraki ging früh mit der virtuellen YouTuberin Hiyori Ibara voran, die als Werbebotschafterin die Vorzüge der Präfektur auf YouTube anpreist. Oder VTuberin Tsukushi Kasukabe, Tourismusbotschafterin der Präfektur Saitama. Sie sollen den Regionen so wie zuvor die Maskottchen einen lukrativen Image-Gewinn bringen. Allerdings klappt das nicht immer: Vor zwei Jahren nutzte die Polizei der Präfektur Chiba die virtuelle Linca Tojou für eine Kampagne zur Sicherheit beim Radfahren. Kritiker beklagten darauf eine sexualisierte Darstellung einer Minderjährigen.