Gibt die Hitzewelle im August ein Comeback?
Sonnenschein und Hitze setzen sich gegen Ende Woche durch. Ein Meteorologe erklärt, ob wir uns auch auf eine neue Hitzewelle einstellen müssen.

Das Wichtigste in Kürze
- Bereits im Juni erreichte die Schweiz eine Hitzewelle.
- Temperaturen um die 30 Grad erwarten uns in den nächsten Tagen.
- Andreas Asch, Meteorologe bei MeteoSchweiz, rechnet mit einer weiteren Hitzewelle.
Die Schweiz kämpft sich langsam aus dem Herbstwetter mitten im Sommer heraus. Ab heute, Dienstag geht es stetig aufwärts mit den Temperaturen. Gegen Ende Woche setzen sich Sonnenschein und hohe Temperaturen richtig durch.
«Jetzt erreichen uns die naturgemäss deutlich wärmeren oder heissen Luftmassen aus Süden und Südwesten.» Dies sagt Andreas Asch, Meteorologe bei MeteoSchweiz. Die Luftmassen kämen aus Spanien oder sogar Nordafrika zu uns.
Am Donnerstag soll es um 28 Grad warm werden. Am Freitag klettert das Thermometer verbreitet auf 30 Grad.
Auch das Wochenende und der Montag sollen mit 29 Grad heiss werden. «Einem warmen bis heissen Wochenende steht nichts mehr im Weg», sagt Andreas Asch.
«Mitteltemperatur ist entscheidend»
Sonia Seneviratne, ETH-Forscherin und Vorstandsmitglied des Weltklimarats, schloss Ende Juli eine Hitzewelle im August nicht aus.
Ein paar heisse Tage reichen aber nicht, um bereits mit einer Hitzewelle zu rechnen. Bei einer Hitzewelle sei nicht nur die Höchsttemperatur entscheidend, sagt Andreas Asch.
Eine Rolle spiele auch die Tiefsttemperatur in der Nacht. «Die Mitteltemperatur ist demnach entscheidend.»
Die Mitteltemperatur müsste über einige Tage hinweg 25 Grad betragen, sagt Asch. «Eine solche zeichnet sich in den nächsten zehn Tagen nicht ab.»
Danach werde eine Hitzewelle grundsätzlich noch weniger wahrscheinlich. «Dann ist schon bald Mitte August und die Nächte sind länger und es kühlt besser ab.»
«Überdurchschnittlich hoch»
Ganz von einer Hitzewelle verschont wird die Schweiz aber voraussichtlich nicht.
«In der Westschweiz und vor allem auf der Alpensüdseite steigen die Temperaturen deutlich über 30 Grad.» Andreas Asch rechnet deshalb damit, dass die Mitteltemperatur in diesen Regionen mindestens 25 Grad beträgt.
Nächste Woche ist ein Schönwetter-Unterbruch möglich. «Es könnte nass und etwas kühler werden», sagt der Meteorologe. «Dennoch sind die Temperaturen auch nächste Woche insgesamt auf einem überdurchschnittlichen Niveau für diesen Monat.»
Die erste Hitzewelle erreichte die Schweiz dieses Jahr früh. Im Juni zeigte das Thermometer fast Jahreshöchstwerte. Zudem erwärmten sich einige Schweizer Seen auf bis zu 28 Grad.