Vor 20 Jahren starben im Zuge einer Geiselnahme durch Islamisten in Beslan über 330 Menschen. Am Samstag gedachten Hinterbliebene den aktuellen Moskauer Opfern.
Beslan Terror Gedenken
In Beslan trafen sich Hinterbliebene zu einer spontanen Gedenkfeier. (Archivbild) - keystone

Die Bewohner der vor 20 Jahren von einem Terroranschlag getroffenen Stadt Beslan im Kaukasus haben am Samstag spontan der Opfer des terroristischen Anschlags in einer Konzerthalle bei Moskau gedacht.

In der damals von islamistischen Terroristen überfallenen Schule versammelten sich am Samstag über 1000 Menschen, um für die Opfer in der «Crocus City Hall» Kerzen anzuzünden, berichtete die Staatsagentur Tass. Die Aktion sei von der Organisation «Mütter Beslans» organisiert worden.

Islamisten nahmen mehr als 1100 Geiseln

Beslan in der russischen Teilrepublik Nordossetien im Kaukasus war im September 2004 Schauplatz einer gross angelegten Geiselnahme. Mehr als 30 Islamisten nahmen damals über 1100 Kinder, Lehrer und Eltern als Geiseln. Bei der spontanen Befreiungsaktion, gestartet nach einer irrtümlich ausgelösten Explosion in der Turnhalle, starben nach heutigem Kenntnisstand insgesamt 334 Menschen, unter ihnen 186 Kinder.

126 ehemalige Geiseln sind heute Invaliden, darunter 70 einstige Schüler, wie Tass weiter berichtete. Die Terroristen hatten unter anderem die Freilassung tschetschenischer Gefangener sowie den Rücktritt von Kremlchef Wladimir Putin gefordert.

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