Der Mann hatte knapp zehn Tonnen Elfenbein, Nashorn-Hörnern und anderen verbotenen Wildtierprodukten nach Vietnam
Elfenbeinfund in Vietnam sichergestellt
Elfenbeinfund in Vietnam sichergestellt - Vietnam News Agency/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der 33-Jährige hatte etwa Pangolinschuppen und Löwenknochen nach Vietnam gebracht.
  • Dafür wurde er nun zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt.

Wegen des illegalen Schmuggels von fast zehn Tonnen Elfenbein, Nashorn-Hörnern und anderen verbotenen Wildtierprodukten ist ein Mann in Vietnam zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Unter anderem hatte der 33-Jährige auch Pangolinschuppen und Löwenknochen illegal aus Afrika nach Vietnam transportiert, wie das zuständige Gericht in der Stadt Da Nang am Dienstag mitteilte.

Der Angeklagte habe nicht nur gegen die Vorschriften zum Schutz gefährdeter, wertvoller und seltener Tiere verstossen, sondern auch Dokumente gefälscht, befand das Gericht. Der Fall war im vergangenen Jahr aufgedeckt worden, als die Behörden im Hafen von Da Nang eine Sendung überprüften.

War als aus Südafrika importierte Holzböden deklariert

Sie war als aus Südafrika importierte Holzböden deklariert – es fanden sich darin aber 52 Nashorn-Hörner und mehrere Tonnen Löwenknochen. Der Zoll entdeckte zudem mehr als 450 Kilogramm Elfenbein und rund sechs Tonnen Pangolinschuppen. Im Rahmen der Ermittlungen nahm die Polizei dann den Verdächtigen fest.

Die erfolgreichen Ermittlungen und das strenge Urteil seien «bemerkenswert» und müssten als Beispiel im Kampf gegen Wildtierkriminalität dienen, sagte Bui Thu Ha, Vize-Direktorin der vietnamesischen Tierschutzorganisation «Education for Nature», der Deutschen Presse-Agentur.

Erst im Januar hatte die Naturschutzorganisation WWF mitgeteilt, dass Vietnam seit einiger Zeit zu den grössten Zentren des illegalen Artenhandels gehört. Das Land am Mekong sei «ein wichtiger Umschlagplatz für Elefanten-Elfenbein, Schuppentier-Schuppen, Nashorn-Horn, Tiger-Produkte und andere illegale Produkte aus der Natur», hiess es. Ein grosser Teil der Ware geht nach China, wo die Tierprodukte unter anderem für traditionelle Medizin verwendet werden.

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