In Venezuela sollen erstmals seit 15 Jahren wieder Wahlbeobachter der EU zum Einsatz kommen.
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Die Opposition wirft Staatschef Nicolás Maduro Wahlfälschung vor. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU will erstmals wieder Wahlbeobachter zu den Wahlen in Venezuela schicken.
  • Dadurch soll sich die Krise in Venezuela entspannen.
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Erstmals seit 15 Jahren will die Europäische Union Beobachter zu den Regional- und Kommunalwahlen in Venezuela entsenden.

Die Mission werde von der portugiesischen EU-Parlamentarierin Isabel Santos geleitet, erklärte der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell am Mittwoch. Sie reise auf Einladung der venezolanischen Wahlkommission.

Wahlbeobachter zur Lösung der Krise in Venezuela

Die «unabhängige technische Bewertung aller Aspekte des Wahlprozesses durch die EU-Mission (...) kann einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung einer friedlichen und von den Venezolanern selbst getragenen Lösung der Krise (...) leisten», fügte Borrell hinzu.

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Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell. - keystone

Die Wahlen werden am 21. November abgehalten.

Die venezolanische Regierung und die Opposition berichteten diese Woche über weitere Fortschritte bei der Beilegung ihrer Differenzen. Dies soll während einer dritten Gesprächsrunde in Mexiko-Stadt geschehen sein. Die Parteien äusserten sich nicht näher zu den Fortschritten in den Verhandlungen. Diese zielen aber auf eine Lösung der politischen Krise in dem südamerikanischen Land ab.

Staatschef wird Wahlfälschung vorgeworfen

Die Opposition wirft Staatschef Nicolás Maduro Wahlfälschung bei seiner Wiederwahl im Jahr 2018 vor. Die EU, die USA und Kanada haben sich bereit erklärt, ihre Sanktionen gegen die Regierung Maduros zu überprüfen. Dies, wenn es bei den politischen Gesprächen «signifikante Fortschritte» gibt.

Trotz seines Ölreichtums steckt Venezuela seit Jahren in einer tiefen Wirtschafts- und Versorgungskrise. Als Folge verliessen rund fünf Millionen Venezolaner ihr Land.

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