Vier Tote durch fleischfressende Bakterien in Florida
In Florida kosteten in diesem Jahr vier Infektionen mit fleischfressenden Bakterien Menschenleben. Experten warnen vor der Gefahr durch Vibrio vulnificus.

In Florida haben fleischfressende Bakterien dieses Jahr vier Menschen das Leben gekostet, wie das Gesundheitsministerium des Bundesstaates mitteilt. Dabei geht es um das Bakterium Vibrio vulnificus, das in warmem, salzhaltigem Wasser vorkommt.
Das Gesundheitsministerium Floridas meldet insgesamt elf Infektionen in 2025, so berichtet es «IT Boltwise». Das Bakterium kann durch offene Wunden oder den Verzehr von rohen Meerestieren in den Körper gelangen.
Vibrio vulnificus verursacht schwere Erkrankungen, darunter eine nekrotisierende Fasziitis, die Gewebe schnell zerstört. Laut der Seuchenschutzbehörde CDC sterben etwa 20 Prozent der Infizierten, besonders Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind gefährdet.
Wie die fleischfressenden Bakterien entstehen
Das Bakterium gedeiht vor allem in warmem Brackwasser, wie es nach Überschwemmungen durch Hurrikane in Florida vermehrt auftritt. Die jüngsten Stürme »Helene« und »Milton« führten zu Überschwemmungen, die das Bakterienwachstum begünstigten.
Im Jahr 2024 wurden laut Gesundheitsministerium in Florida 74 Fälle registriert, davon 14 tödlich. Das ist laut dem «Spiegel» ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 46 Infektionen und elf Todesfällen im Vorjahr.
Experten führen dies auf die Klima- und Umweltbedingungen nach den Stürmen zurück, so der «Guardian». Das Risiko steigt, wenn Menschen mit offenen Wunden in brackiges Wasser kommen oder rohe Schalentiere verzehren.
Wie sich die Symptome zeigen
Die Infektion äussert sich durch Durchfall, Erbrechen, Fieber sowie Hautgeschwüre und heftige Schmerzen an betroffenen Stellen. So führt es das Florida Health Department aus.
Bei schwerem Verlauf kann die Infektion auf Muskeln und Gewebe übergreifen. Mediziner warnen vor Amputationen, wenn zerstörtes Gewebe nicht rasch entfernt wird.

Die Behandlung erfordert meist sofortige Antibiotika und intensive Pflege, bestätigt das CDC.
Bis zu 200 Fälle landesweit
Die CDC registriert jährlich zwischen 150 und 200 Vibrio vulnificus-Fälle landesweit, wobei Floridas Daten eine besondere Häufung zeigen, berichtet «IT Boltwise».
Gesundheitsexperten raten, offene Wunden wasserdicht zu schützen und auf den Verzehr roher Schalentiere zu verzichten. Besonders gefährdete Gruppen wie Patienten mit Lebererkrankungen, Krebs oder geschwächtem Immunsystem sollten Vorsicht walten lassen.
So gibt es das Florida Department of Health als Empfehlung mit.