Utah hat ein Gesetz verabschiedet, durch das Jugendliche die Erlaubnis der Eltern für Social Media brauchen. Zudem wird eine Sperrzeit eingeführt.
Gouverneur Spencer Cox unterzeichnet zwei Gesetze zur Regulierung sozialer Medien. Foto: Trent Nelson/The Salt Lake Tribune/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Gouverneur Spencer Cox unterzeichnet zwei Gesetze zur Regulierung sozialer Medien. Foto: Trent Nelson/The Salt Lake Tribune/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits - sda - Keystone/The Salt Lake Tribune/AP/Trent Nelson

Das Wichtigste in Kürze

  • Utah schränkt den Zugang zu sozialen Netzwerken für Minderjährige ein.
  • Sie brauchen für die Konto-Eröffnung die Erlaubnis der Eltern.
  • Zudem gilt eine Sperrzeit von 22.30 Uhr bis 6.30 Uhr.
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Der US-Bundesstaat Utah will den Zugang Minderjähriger zu sozialen Netzwerken stark einschränken. Der Gouverneur des Bundesstaates, Spencer Cox, unterzeichnete am Donnerstag (Ortszeit) ein entsprechendes Gesetz.

Es sieht unter anderem vor, dass Social-Media-Unternehmen das Alter eines Einwohners von Utah überprüfen müssen, bevor dieser ein Konto eröffnen kann. Ausserdem verlangt das Gesetz die Zustimmung eines Elternteils oder Erziehungsberechtigten, wenn Jugendliche einen Account eröffnen möchten. «Dies ist der erste Gesetzentwurf dieser Art in den Vereinigten Staaten. Utah ist bei diesem Vorhaben führend», sagte Cox.

Social Media
In Utah dürfen Jugendliche bald nur noch tagsüber Social Media nutzen. - keystone

Das Gesetz soll im kommenden Jahr in Kraft treten. Es sieht unter bestimmten Bedingungen ausserdem eine Sperrzeit für die Nutzung sozialer Medien zwischen 22.30 Uhr bis 6.30 Uhr vor, auch bestimmte Werbung soll eingeschränkt werden.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass betroffene Unternehmen vor Gericht gegen die Regelung vorgehen werden. Gouverneur Cox hat das Gesetz unter anderem damit begründet, dass die Nutzung sozialer Plattformen bei Jugendlichen zu psychischen Problemen führen könne.

Minderjährige dürfen nur mit der Erlaubnis der Eltern Social Media nutzen – was halten Sie davon?

Am Donnerstag stand in den USA besonders die Kurzvideo-App Tiktok im Fokus. Tiktok-Chef Shou Zi Chew sagte bei einer Anhörung im Kongress aus und versuchte, Sorgen über chinesische Spionage und Einflussnahme zu zerstreuen.

Tiktok steht zunehmend unter politischem Druck, weil die Plattform zu dem aus China stammenden Bytedance-Konzern gehört. Der Dienst ist mit mehr als einer Milliarde Nutzer weltweit die einzige auch im Westen erfolgreiche Online-Plattform, die nicht aus den USA stammt.

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