Donald Trumps US-Regierung versucht alles, um die menschliche Rolle beim Klimawandel herunterzuspielen - doch der jüngste offizielle US-Klimaschutzbericht widerspricht dem entschieden. Der pikante Report wird wenige Tage vor der Weltklimakonferenz in Bonn publik.
Kimakonferenz Bonn
Kimakonferenz Bonn - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der jüngste US-Klimaschutzraport berichtet, dass die globale Erwärmung von Menschen verursacht wird.
  • Donald Trumps US-Regierung versuchte zuvor alles um die menschliche Rolle beim Klimawandel herunterzuspielen.
  • Der Bericht wird kurz vor der Bonner Klimakonferenz veröffentlicht.

Kurz vor Beginn der Bonner Klimakonferenz am Montag sorgt ein düsterer US-Klimareport für Aufsehen. In dem von 13 US-Behörden veröffentlichten Dokument kommen die Autoren zu dem Schluss, dass die globale Erwärmung zum weitaus grössten Teil von Menschenhand verursacht werde. Sie warnen zudem vor einem möglichen Anstieg der Meeresspiegel um bis zu gut 2,40 Meter bis zum Jahr 2100. Trotz des deutlichen Kontrasts zu den Standpunkten von US-Präsident Donald Trump versuchte das Weisse Haus nicht, die per Gesetz alle vier Jahre vorgeschriebene Veröffentlichung zu blockieren.

Bei der Weltklimakonferenz geht es darum, Regeln zu definieren, wie die in Paris 2015 vereinbarten Klimaschutzziele erreicht werden können. Dazu sollen bis zum 17. November mehr als 23 000 Menschen aus rund 195 Ländern zusammenkommen. Es ist die grösste zwischenstaatliche Konferenz bisher auf deutschem Boden.

Auf Twitter äussern sich derweil zahlreiche Demonstranten unter dem Hashtag #COP23 zum bevorstehenden Event in Bonn.

Der US-Klimareport dürfte die Demonstranten in ihren Ansichten bestärken. «Es ist extrem wahrscheinlich, dass menschliche Aktivitäten, insbesondere der Ausstoss von Treibhausgasen, die dominante Ursache der seit Mitte des 20. Jahrhunderts beobachteten Erwärmung ist», heisst es darin. Es gebe «keine alternative Erklärung». Befürchtungen von Kritikern, die Regierung Trumps könne vor der Veröffentlichung des Reports Änderungen an den wissenschaftlichen Schlussfolgerungen vornehmen, bewahrheiteten sich nicht. Allerdings versuchte das Weisse Haus, die Aussagekraft des Reports herunterzuspielen. «Das Klima hat sich geändert und ändert sich stets», hiess es in der schriftlichen Erklärung eines Sprechers.

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