USA kündigen Einreisebeschränkungen für Indien an

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Die US-Regierung will wegen der verheerenden Corona-Krise in Indien Reisen aus dem südasiatischen Land von kommender Woche an einschränken.

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Ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens kümmert sich in einem zur Isolierstation umgebauten Bankettsaal in Indien um Patienten. Foto: Naveen Sharma/SOPA Images via ZUMA Wire/dpa - sda - Keystone/SOPA Images via ZUMA Wire/Naveen Sharma

Das Wichtigste in Kürze

  • Die derzeitige Corona-Lage in Indien ist verheerend.
  • Heute wurde ein weltweiter Höchstwert an neuen Infektionen binnen 24 Stunden verzeichnet.
  • Die US-Gesundheitsbehörde kündigt deswegen nun Einreisebeschränkungen für Indien an.

Auf Anraten der US-Gesundheitsbehörde CDC werde die Regierung ab kommendem Donnerstag entsprechende Massnahmen umsetzen. Dies teilte die Sprecherin des Weissen Hauses, Jen Psaki, am Freitag mit.

Sie machte keine Angaben dazu, welche Einschränkungen dann genau in Kraft treten sollen. Die bisher in der Pandemie erlassenen US-Einreisebeschränkungen gelten für Ausländer, die aus bestimmten Staaten kommen.

Wegen «Ausserordentlich hohen Fallzahlen»

Psaki begründete den Schritt mit «ausserordentlich hohen Fallzahlen» und mit dem Zirkulieren mehrerer Varianten des Coronavirus in Indien. Weiterhin gilt in den USA wegen der Pandemie prinzipiell ein Einreisestopp. Dieser gilt für Ausländer aus dem europäischen Schengen-Raum, aus Grossbritannien, Irland, China, Brasilien, Südafrika und dem Iran. Eine Einreise aus diesen Staaten ist für Ausländer nur mit einer Ausnahmegenehmigung («National Interest Exception») möglich.

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Medizinisches Personal und Angehörige tragen den Sarg eines verstorbenen Corona-Patienten in Indien. - Keystone

Die Corona-Lage in Indien ist verheerend. In dem Land wurde nach Angaben vom Freitag ein weltweiter Höchstwert an neuen Infektionen binnen eines einzigen Tages erfasst. Innerhalb von 24 Stunden wurden mehr als 386'000 Ansteckungen registriert, wie aus Zahlen des Gesundheitsministeriums hervorgeht.

Im selben Zeitraum starben weitere 3498 Menschen mit oder an dem Virus. In dem südasiatischen Land mit mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern sind Krankenhäuser und Krematorien überfüllt. Medizinischer Sauerstoff ist knapp.

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