Schulen mit Schutzmassnahmen wie Abstandhalten und Maskentragen haben laut einer US-Studie kein erhöhtes Risiko, sich zu Infektionsherden zu entwickeln.
Schüler in Dortmund
Schüler in Dortmund - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das CDC sieht bei Einhaltung von Schutzregeln keine Bedenken gegen den Präsenzunterricht.
  • Masken, regelmässiges Lüften und kleine Klassen seien wichtig.

Die US-Behörde zur Bekämpfung und Eindämmung von Seuchen (CDC) untersuchte dazu Daten aus Schulen in den Vereinigten Staaten und europäischen Ländern, in denen Präsenzunterricht stattfand. Zwar seien dort Corona-Infektionen aufgetreten, es spreche aber «wenig dafür, dass Schulen in bedeutendem Masse zu erhöhten Ansteckungen» beigetragen hätten.

Die Daten vom Schulbetrieb im ersten Schulhalbjahr 2021/2022 seien insofern beruhigend, als es eine schnelle Ausbreitung von Sars-CoV-2, wie sie häufig in Wohnanlagen und Arbeitsplätzen mit hoher Mitarbeiterdichte vorkämen, nicht in Schulen beobachtet worden sei.

Schutzregeln strikt beachten

Dies spreche für eine Fortsetzung oder Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts, schrieben die Autoren der CDC-Studie, die am Dienstag im Fachblatt «Journal of the American Medical Association» veröffentlicht wurde. Allerdings müssten dabei alle Schutzregeln weiter beachtet werden.

Dazu gehören laut CDC Abstandsregeln, eine allgemeine Maskenpflicht, regelmässiges Lüften und Wechselunterricht, damit kleinere Gruppen zusammentreffen. Ausserdem sollten Corona-Tests bei Schülern und Lehrpersonal ausgeweitet werden, um Corona-Infizierte ohne Symptome schnell isolieren zu können. Ausserdem rät die CDC von Sport und Wettkämpfen in geschlossenen Räumen ab.

«Hoffnung auf sicheres Umfeld für Schulen»

Da mittlerweile mehrere Corona-Impfstoffe zugelassen seien und für die kommenden Monate weitere Zulassungen zu erwarten seien, «gibt es viel Hoffnung am Horizont auf ein sichereres Umfeld für Schulen und sportliche Aktivitäten in der Schule im Schuljahr 2021/2022», hoben die Berichtsautoren hervor.

Allerdings bereitet den Gesundheitsbehörden in aller Welt die Ausbreitung mutierter Coronavirus-Varianten Sorge, die deutlich leichter übertragbar sind. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) muss untersucht werden, ob Kinder und Jugendliche sich mit diesen Virus-Varianten häufiger anstecken.

In einem vor einer Woche veröffentlichten Bericht hob die WHO aber auch hervor, dass Schulschliessungen angesichts der gesundheitlichen und psychischen Folgen für Schüler «als letztes Mittel, zeitlich begrenzt und nur auf lokaler Ebene in Gegenden mit intensiver Übertragung in Kraft gesetzt» werden sollten.

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