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US-Regierung gibt MLK-Akten frei – Familie will Epstein-Aufklärung

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

USA,

Die US-Regierung gibt tausende Dokumente zu Martin Luther King Jr. frei. Dessen Familie protestiert und erhebt ganz andere Forderungen.

Martin Luther King Regierung
Die US-Regierung geheimdienstliche Dokumente zu Martin Luther King frei. (Archivbild) - Keystone

Die Regierung unter Donald Trump hat über 230'000 Aktenseiten zur Ermordung von Martin Luther King Jr. freigegeben. Die Veröffentlichung erfolgte trotz des ausdrücklichen Widerspruchs der Familie des getöteten Bürgerrechtlers.

Das US-Justizministerium und die nationale Geheimdienstkoordinierungsstelle übermittelten die Dokumente an das Nationalarchiv. Die Akten umfassen auch lange Zeit geheimgehaltene Unterlagen des FBI, so die Nachrichtenagentur «Reuters».

Die Regierung betonte, mit der Offenlegung Transparenz über eines der prägenden Kapitel der amerikanischen Geschichte zu schaffen. Diese Veröffentlichung ist Teil einer grösseren Initiative, vergleichbar mit der Freigabe von Unterlagen zur Ermordung der Kennedy-Brüder.

Familie King kritisiert Veröffentlichung

Unmittelbar nach der Freigabe baten die Kinder von Martin Luther King Jr. um Zurückhaltung im Umgang mit den sensiblen Informationen. Dies berichtet unter anderem «The Economic Times».

King Familie Regierung
Die Familie von Martin Luther King fürchten, dass die Regierung den Bürgerrechtler durch die Veröffentlichung der Dokumente erneut diskreditieren könnte. (Archivbild) - Keystone

Das Vertrauen der King-Familie in die Regierung ist durch die Geschichte schwer belastet. Sorge herrscht, dass aus dem Kontext gerissene Informationen zu neuer Desinformation führen könnten, wie «USA Today» berichtet.

Tochter Bernice King (62) warnte, dass erneuter Schmerz für die Familie und Verfälschungen des Vermächtnisses drohen, so «The Independent». Die Familie beklagt, dass die Akten bereits damals gezielt genutzt wurden, um King zu diffamieren und die Bürgerrechtsbewegung zu schwächen.

Und was ist mit Epstein?

King fordert Präsident Trump derweil auf, jetzt auch sämtliche Epstein-Akten vollständig zu veröffentlichen. Damit soll die Regierung für Transparenz sorgen und auf die anhaltenden Spekulationen reagieren, wie laut «The Independent» hervorgeht.

Der Druck wächst laut der «Deutschen Welle» auch durch Stimmen aus dem US-Kongress, die komplette Offenlegung der Epstein-Verfahrensakten zu verlangen. Die Trump-Regierung signalisiert vordergründig Offenheit, verweist jedoch auf rechtliche Prüfungen und Datenschutzvorgaben.

Regierung plant weitere Freigaben

Parallel zum Aktenrelease läuft eine juristische Prüfung zur möglichen Veröffentlichung von Gerichtsprotokollen im Fall Epstein. Präsident Trump bestätigte jüngst in Sozialen Medien, dass weitere Schritte zur Offenlegung geprüft werden.

Epstein Trum Regierung
Bezüglich der Veröffentlichung der Epstein-Akten gibt sich die US-Regierung zurückhaltend. - Keystone

Zugleich geht der Präsident mit einer Milliardenklage gegen das Medium «Washington Post» vor. Die Zeitung hatte über mutmasslich enge Verbindungen zwischen dem Sexualstraftäter und Trump berichtet.

Die Regierung betont, alle Schritte würden auf Basis gesetzlicher Vorgaben und mit Blick auf den Schutz von Betroffenen erfolgen. Die weitere Vorgehensweise werde öffentlich gemacht, versichert das Justizministerium gegenüber dem «National Public Radio».

Rätsel um Mord

Martin Luther King Jr. wurde 1929 geboren. Er wurde durch gewaltfreien Protest zur zentralen Figur der US-Bürgerrechtsbewegung.

Glaubst du, dass die US-Regierung in die Ermordung von Martin Luther King verwickelt war?

1964 erhielt er den Friedensnobelpreis. Im April 1968 wurde King in Memphis erschossen, bis heute ranken sich viele Geheimnisse um den Tod des Aktivisten.

Der US-Amerikaner James Earl Ray legte 1969 ein Geständnis ab und wurde wegen Mordes zu 99 Jahren Haft verurteilt. Kurz darauf widerrief er seine Aussagen; bis zu seinem Tod im Jahr 1998 bestritt er den Mord an King.

Kommentare

User #6480 (nicht angemeldet)

Seine Doktorarbeit war ein Plagiat.

User #3408 (nicht angemeldet)

Er wurde ermordet! Von wem jetzt? Der angebliche Möder wiederrief.

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