Microsoft kommt der Übernahme von Activision Blizzard einen Schritt näher: Ein US-Gericht lehnt den Antrag ab, den Deal zu blockieren.
Microsoft-Bürogebäude in New York.
Microsoft-Bürogebäude in New York. - Mark Lennihan/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die US-Regierung will die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft verhindern.
  • Ein US-Gericht hat einen entsprechenden Antrag jedoch abgelehnt.

Microsoft ist der Übernahme des Videospiele-Riesen Activision Blizzard einen wichtigen Schritt näher gerückt. Ein Richter in San Francisco wies am Dienstag den Antrag der US-Regierung ab, den Deal mit einer einstweiligen Verfügung zu blockieren. Damit könnte Microsoft die rund 69 Milliarden Dollar teure Übernahme aus US-Sicht zunächst vollziehen, auch wenn die Gerichtsverfahren darüber weiterlaufen.

Der Xbox-Konzern Microsoft will sich mit dem Zukauf beliebte Videospiele wie «Call of Duty», «Overwatch» und «Candy Crush» sichern. Die US-Wettbewerbsaufsicht FTC hatte bereits im Dezember eine Klage eingereicht, um den Deal zu verhindern.

Microsoft und Activision Blizzard hatten die Übernahme im Januar 2022 angekündigt. Die FTC ist der Ansicht, dass Microsoft dadurch zu viel Marktmacht im Videospiele-Geschäft bekommen würde. Richterin Jacqueline Scott Corley kam jedoch zu dem Schluss, die FTC könne dies nicht ausreichend belegen.

Übernahme umstritten

Auch ausserhalb der USA ist die Übernahme umstritten. Grossbritanniens Kartellwächter legten im April ein Veto ein. Microsoft und Activision Blizzard wollen das mit einem Widerspruch kippen, der Ausgang ist aber noch offen. Die Wettbewerbshüter der EU-Kommission stimmten der Transaktion hingegen unter Auflagen zu.

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Activision Blizzard soll um 69 Milliarden US-Dollar von Microsoft übernommen werden. - keystone

Eine grosse Sorge einiger Aufsichtsbehörden war, dass Microsoft Activision-Blizzard-Spiele wie vor allem «Call of Duty» nur auf der eigenen Xbox-Plattform verfügbar machen und von Konkurrenten wie Sony mit seiner Playstation fernhalten könnte. Microsoft gab im Zuge der Verfahren Zusicherungen ab, dass die Games auf Jahre auch auf Konsolen und Web-Diensten anderer Anbieter spielbar sein werden.

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